(18-11-2014, 00:03)wackelpudding schrieb: [ -> ]Die Wahlbevölkerung auf Bundesebene war seit Gründung der BRD immer mehrheitlich weiblich. Das hat alle Parteistrategen darüber nachdenken lassen, wie man Frauen gewinnt.
Das würde funktionieren, wenn Frauen so wählen würden, dass Frauen dadurch Vorteil hätten. Das gleiche müsste dann auch für andere Zweiteilungen in Deutschland gelten, insbesondere Zugewanderte und Nichtzugewanderte. Aber auch für über 50 Jährige und bis zu 50 Jährige, Christen und Nichtchristen, etc.
Das Ding läuft offensichtlich nicht so. Es geht um das Schaffen von Unterstützung durch Mehrheiten, insbesondere durch Verknüpfen von Positionen, so dass am Ende eine Mehrheit die Kröte schluckt. Das Interessante ist die Erstellung der Bündel von Positionen, und dann werden diese Bündel entweder-oder ausgewählt. Blöd nur, wenn eine Position in jedem Bündel vorhanden ist. Die Macht hat der, der die Bündel zusammenstellt, und nicht der, der sich aus den Bündeln dann eins auswählen darf.
(18-11-2014, 00:03)wackelpudding schrieb: [ -> ]Frauen, eine Mehrheit, die es geschafft hat, in einer Demokratie in die Rolle von Benachteiligten zu kommen
Das ist nicht neu. Das war schon immer so. Esther Vilar nennt das "Macht durch Selbsterniedrigung".
Auch in dem FAZ-Artikel ist so eine Aussage, die als Allgemeingut dargestellt wird, nämlich
Zitat:Natürlich sind Frauen viele Generationen lang systematisch und gesetzlich diskriminiert worden.
Ich habe mal gelernt, dass man bei den Wörtern "natürlich", "selbstverständlich", "wie wir wissen", usw aufmerksam werden muss.
Bei diesem Satz im FAZ-Artikel habe ich unter anderem daran gedacht, dass diese vielen Generationen lang in Kriegen Männer kämpften und Frauen und Kinder zuerst gerettet wurden. Dass diese vielen Generationen lang Frauen und Männer unterschiedlich behandelt wurden, ist mir klar. Es gab Diskriminierung im ursprünglichen Sinne des Wortes. Inzwischen hat Diskriminierung eine andere Bedeutung. Ob diese Ungleichbehandlung insgesamt gut oder schlecht war, muss, ohne Furcht einen mit der moralischen Keule abzubekommen, bedacht und besprochen werden. Aber genau das ist heute nicht mehr möglich.
Die Entfernung des Apparates vom Volk und die Bedrohung mit der Keule wird im Doppelpack immer stärker. Bis es unerträglich wird, und dann stehen die Leute wieder da, jeder hat schon immer gewusst, dass das alles der reine Wahnsinn war, und keiner will es gewesen sein.