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Normale Version: Fachanwälte für Familienrecht breiten sich aus
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Die Zahl der Fachanwälte für Familienrecht erhöht sich massiv, von 1160 auf 8373 in nur 12 Jahren: http://www.lto.de/juristen/statistiken/f...1998-2011/

Hier noch die Kurve aller zugelassenen Anwälte ab 1950: http://www.lto.de/juristen/statistiken/a...1950-2011/
Vorsicht, nicht von den unterschiedlichen Massstäben ab 2005 täuschen lassen. Eine wahnwitzige Steigerung. Um 1990 hatten wir 50000 Anwälte, momentan liegen wir bei rund 160000. Kein anderer Beruf hat eine solche Steigerung bei gleichzeitig so hohen absoluten Zahlen erfahren.

Rechtsbusiness, insbesondere Familienrecht ist ein Geschäft mit traumhaften Volumina. Seit Jahrzehnten zurückgehende Kinderzahlen und Eheschliessungen ändern nichts daran, das Rechtssubjekt verschwindet, das Business damit steigt trotzdem. Die Verrechtlichung der Familie schreitet unaufhaltsam fort, es gab in der Geschichte des Landes noch nie ein paar Jahre mit umgekehrten Trend.
Wie hoch ist der Frauenanteil bei Familienanwälten, 60%?
Die stehen nicht drin. Absolventinnen von Jura drängt es aber vor allem in den öffentlichen Dienst (allein 35000 Juristen sind im Staatsdienst) und in Angestelltenverhältnisse der Wirtschaft (25000). Ihr Anteil an freiberuflich tätigen Anwälten liegt geringer wie ihr Prozentsatz an den Absolventen. 2009 hatten wir insgesamt 235000 Juristen. Mehr Zahlen von 2009: http://www.al-online.de/downloads/Die_Be...n_2009.pdf
Je weniger Fische, desto intensiver die Fangmethoden.
(10-02-2013, 21:20)beppo schrieb: [ -> ]Je weniger Fische, desto intensiver die Fangmethoden.

Und je weniger lösungsorientiert. Streit und Krach fördert ein langes und kompliziertes Verfahren. Ich sag immer: Zum Verlieren brauche ich keinen Anwalt und im Familienrecht ist für ein Mann auch keiner nötig. Die Kosten kann man sich getrost klemmen.
(10-02-2013, 21:50)Leutnant Dino schrieb: [ -> ]. Ich sag immer: Zum Verlieren brauche ich keinen Anwalt und im Familienrecht ist für ein Mann auch keiner nötig.

Eigentlich nicht. Aber die vielen Juristen unter den Bundestagsabgeordneten lassen ihre Klientel natürlich nicht verhungern:

http://www.123recht.net/Unterhaltsprozes...43063.html
Die Familienrechtler sind und bleiben trotzdem die armen Schlucker unter den Anwälten.
Ein richtig "guter" Anwalt macht nur Dinge mit hohem Streitwert (Vertragsrecht, Immobilienrecht, M&A etc..)
Daher ist es außerordentlich schwierig, einen guten Familienrechtler zu finden.
Eine Frau als Anwalt würde ich mir nicht nochmal antun..
Endlich weniger Anwälte? Ob das nur eine kurze Delle ist, oder mehr, wird sich zeigen.

Zitat:Die Zahl der hierzulande zugelassenen Rechtsanwälte ist erstmals seit Jahrzehnten leicht rückläufig. Zum Jahresbeginn 2017 habe es in Deutschland 330 Anwälte weniger und damit 0,2 Prozent weniger als im Vorjahr gegeben
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/re...38068.html

Obwohl, eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.
Dafür fluten sie jetzt die Firmen...
(29-05-2017, 23:37)sorglos schrieb: [ -> ]..und damit 0,2 Prozent weniger als im Vorjahr gegeben..

Würde ich eher als "auf konstant hohem Niveau" bezeichnen.
Das Witz ist auch, dass die FHs einen Run erleben - 20000 Juristen, die aufs Volljurist sein verzichten. Das ist deshalb witzig, weil sich Jura als wirklich einziges Fach stur wie ein Panzer allen Reformen verweigert. Alle anderen sonst wurden Dank Bertelsmann umgekippt, zerworfen, zerstört, Diplome ausradiert und dafür Bäätschlor und Maaaschder aufgezwungen. Nur die Juristen nicht. Die haben sich von allem ausgenommen, sich in den beiden Staatsexamen verschanzt wie in einem Führerbunker.

Und nun laufen die Studenten selbst über, hüpfen freiwillig in die Schnellbleiche der FHs. Das erhöht den Druck für die Herrscher über die Universitäten, die hoffnungslos in der Vergangenheit festgekrallte Ausbildung endlich auf den Stand der Zeit zu bringen. Interessiert hätte mich der Frauenanteil unter den 20000. Ich würde wetten, der ist deutlich niedriger wie an den Unis bei Jura. Das würden dem allgemeinen Trend folgen, nach dem für Männer die universtäre Ausbildung immer uninteressanter wird.