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Wer zahlt für Exe, Kids oder ich ?
#1
Mal eine Sache, die mir bisher nicht ganz klar ist.
Mein Ältester verdient inzwischen recht ordentlich, wenn alles klappt, wird er wohl Karriere machen.
Mit Ausbildungsbeginn ist er aus Hotel Mama ausgezogen und hat eine eigene Wohnung.
Also er steht voll auf eigenen Beinen.
Vor kurzem fragte er mich, wie ist das eigentlich mit Mama, wenn die mal zum Sozialfall wird, muß ich dann zahlen oder du ?
Mama war wieder verheiratet, jedoch nur kurzzeitig und ist inzwischen wieder geschieden.
Nach der Homepage ihres Arbeitgebers hat sie sogar wieder meinen Nachnamen angenommen, was ich sowieso nicht ganz verstehe.
Mein Ältester besucht Mutti nur sporadisch und ist jedes mal von deren Lebenschaos geschockt.
Wie ist das nun, wer wird vielleicht einmal für sie zahlen müssen ?
Die Kinder ?
Ihr letzter Exmann ?
Ich ?
Ich habe ihm gesagt, ihr letzter Exmann ist unterhaltspflichtig, bei dem ist aber anscheinend nichts zu holen......
Wie ist das nun, werden tatsächlich mal die Kinder bluten müssen, wenns mit ihr so richtig bergabgeht, was mein Ältester befürchtet ?
Der macht sich nämlich jetzt schon im zarten Alter über vorauseilende Kapitalschutzmaßnahmen Gedanken.
neuleben
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Nur noch geringe, keine staatliche Rente ? Dann braucht Deutschland auch keine Kinder mehr, BASTA !
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#2
Seit der Reform v. 01. Januar 2008 gilt hier der
geänderte § 1586a BGB

Zitat:(1) Geht ein geschiedener Ehegatte eine neue Ehe oder Lebenspartnerschaft ein und wird die Ehe oder Lebenspartnerschaft wieder aufgelöst, so kann er von dem früheren Ehegatten Unterhalt nach § 1570 verlangen, wenn er ein Kind aus der früheren Ehe oder Lebenspartnerschaft zu pflegen oder zu erziehen hat.

(2) Der Ehegatte der später aufgelösten Ehe haftet vor dem Ehegatten der früher aufgelösten Ehe. Satz 1 findet auf Lebenspartnerschaften entsprechende Anwendung.

Es ist nur ein Anspruch auf Unterhalt nach § 1570 möglich.
Unterhaltsforderungen wegen Alter, Aufstockung, Krankheit,
Erwerbslosigkeit usw., greifen nicht mehr.

Du mußt dir also keine Sorgen machen. Das Kind schon eher wegen
§1607 BGB (Ersatzhaftung).

Das wird den Trend verstärken, pflegebedürftige und unterhaltsberechtigte Verwandte in Pflegeheime
jenseits der BRD-Grenzen abzuschieben. Bei preiswerten und überschaubaren monatlichen Kosten, natürlich.
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#3
Den Gefallen nach BGB § 1570 mach ich der sicher nicht mehr.............

Ja, mein Ältester macht sich da wirklich Sorgen.
Der sieht es natürlich nicht ein Karriere zu machen und am Ende deshalb für Mutti bluten zu müssen, nur weil die noch nie ihr Leben vernünftig in den Griff bekommen wollte.
Da werden wir dann wohl zusammen was überlegen müssen, wie er sein erwirtschaftetes am besten dagegen sichert.

Wie kommt das eigentlich, daß die, nachdem sie wieder verheiratet war, meinen Namen annimmt ?
Mich hat da noch nie jemand danach gefragt, ob ich damit einverstanden bin.
Können sich Frauen einfach Namen aussuchen wie sie lustig sind ?
neuleben
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#4
Zitat:§ 1601 Unterhaltsverpflichtete
Verwandte in gerader Linie sind verpflichtet, einander Unterhalt zu gewähren.


Egal, wie oft die Frau noch heiratet und sich scheiden lässt, er macht sich zu recht Sorgen.
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#5
(02-11-2012, 10:57)neuleben schrieb: Da werden wir dann wohl zusammen was überlegen müssen, wie er sein erwirtschaftetes am besten dagegen sichert.
Dann sei so ehrlich und sag ihm gleich, dass er auch evtl. mal für Dich aufkommen muss. Pflegeheime sind verdammt teuer! Tongue
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#6
(02-11-2012, 11:13)blue schrieb:
(02-11-2012, 10:57)neuleben schrieb: Da werden wir dann wohl zusammen was überlegen müssen, wie er sein erwirtschaftetes am besten dagegen sichert.
Dann sei so ehrlich und sag ihm gleich, dass er auch evtl. mal für Dich aufkommen muss. Pflegeheime sind verdammt teuer! Tongue

Weiß ich, meine Frau arbeitet schließlich in einem Pflegeheim.

Vielleicht schließe ich noch eine private Pflegeversicherung ab ?
Nur ist das Problem, daß die nicht zahlen, wenn es wirklich drauf ankommt.
Bekomme das gerade bei einem Bekannten mit, der auf dem Golfplatz ins Koma fiel und dem seine private Pflege und auch die Krankenversicherung sich jetzt weigern, die Rechnungen für die 24 Stunden Pflege zu zahlen.
Diesbezüglich steckt seine Frau jetzt im Anwalts- und Gerichtsmarathon, wenn sie das Geld nicht zurück bekommt, ist sie ziemlich bankrott.
Die dachten auch mal sie wären gut abgesichert.................

Natürlich werden die Sicherungsmaßnahmen möglichst jede Situation abfangen.
Aber soll er wegen all den Zukunftsrisiken jetzt gleich den Kopf in den Sand stecken ?
neuleben
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#7
Nein, dass soll er natürlich nicht "jetzt" schon tun. Eins sollte er selbstredend ob deiner Erfahrung nicht tun. Heiraten! Du kennst ja die drei Stufen des Mannes. Einfachverständlich anhand des nachfolgenden Bildes erklärt.

Quelle: sphotos-g.ak.fbcdn.net


Angehängte Dateien
.docx   geschröpft.docx (Größe: 51,99 KB / Downloads: 28)
Wer Deutschland für kapitalistisch hält, hält auch Kuba für demokratisch. G.W.
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#8
(02-11-2012, 11:34)neuleben schrieb: Aber soll er wegen all den Zukunftsrisiken jetzt gleich den Kopf in den Sand stecken ?
Nein, natürlich nicht. Er sollte sich jedoch auch darüber bewußt sein, dass die Problematik in Zukunft noch viel schlimmer wird. Die Entscheidung für eigene Kinder ganz besonders.

Ich kann von mir behaupten, dass ich ganz gut verdiene. Trotzdem weiß ich aber auch, dass meine Rente und/oder private Vorsorge niemals ausreichen wird. Obwohl wirklich dick in die Rentenkasse von mir gespült wurden.

Wenn Dein Sohn dann mal über 100 K im Jahr verdient, kann es evtl. für ihn nicht so schlimm werden. Alle, die darunter verdienen, werden in Zukunft auf Sozialhilfe angewiesen sein.

Von daher bin ich eigentlich ganz froh, zwei Kinder in die Welt gesetzt zu haben, die man später mal für mich schröpfen kann. Smile
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#9
Die Kinder trifft es voll für Mutti. Unterhalt für Eltern ist eh das grosse Megathema, gerade da werden still und leise die Schrauben angezogen, weil es zum Massenereignis werden wird. Renten und Versicherungen decken immer weniger den Lebensunterhalt der vielen Alten.

Ob sie es auch für dich trifft, ist aber noch nicht sicher. Schliesslich hast du deinerseits den Kindesunterhalt über weite Strecken deines Trennungsvaterdaseins verweigert. Das wäre ein Punkt, an dem man einhaken kann. Wer keinen Unterhalt bekommt, kann später nicht für Unterhalt an den Verweigerer herangezogen werden. Noch, aber das Juristenpack knobelt sicher schon an den üblichen faulen Tricks, um das zu umgehen.

Mutti hat wohl doch nicht so unterirdisch erzogen, wenn der Nachwuchs jetzt Karriere macht?
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#10
(02-11-2012, 12:59)p schrieb: Mutti hat wohl doch nicht so unterirdisch erzogen, wenn der Nachwuchs jetzt Karriere macht?

Das kommt von ihm aus eigenem Antrieb.
Er ist in den letzten Jahren sehr zielstrebig geworden.
Hat fast alles alleine gemacht und sich seinen Weg gebahnt.
Trotz dem ständigen Zoff, den er mit Mutti hatte.
Wirklich vorbildlich.
Bei Praktastellen und Bewerbungen hatte ich ihm geholfen.
Ich häts eine Zeitlang nicht gedacht, nachdem er einmal wegen Alkoholvergiftung im Krankenhaus lag.
Mit 15 von Mutti abgehauen und Tage unauffindbar war.
Er hat oft gesagt, so wie Mutti will er niemals werden.
Das war wohl seine größte Motivation.
Erziehung ist halt nur ein Bruchteil, die einen Menschen ausmacht, vieles hat einer halt oder er hat es halt nicht.
Er ist jedenfalls auf einem guten Weg.

Nach ersten kurzen niederschmetternden Erfahrungen mit Frauen, hat er sich jetzt vorgenommen, darauf vorerst ganz zu verzichten, er will nur beruflich möglichst weit kommen.
Jedes Wochenende geht er in Discos, oder wie das heute heißen mag.
Er meint aber das ist eher was zum abgwöhnen, wenn man den Hühnern beim rumhüpfen zuguckt.
Über den ganzen Unterhaltsmüll und all den Risiken weiß er dank einermeiner natürlich bestens Bescheid.
Hoffe halt, daß er nicht trotzdem irgendwann in die Venusfalle tappt.
Aber ich bin zuversichtig, er ist ein sehr pragmatisch, nüchtern denkender Mensch geworden.
Das Internet trägt halt sehr viel zur Aufklärung der jungen Männer bei.
Und das ist gut so.
neuleben
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#11
Irgendwann wird die Staatskrake auf sämtliche erreichbare Verwandten zurückgreifen um Geld zu holen. Darüber sollte sich jeder im Klaren sein, egal ob Kind, Eltern Großeltern etc.

Die einzig vernünftige Alterssicherung ist die von welcher niemand etwas weiß (incl. Staat). Möge sich jeder seine Gedanken hierzu machen.....


Ansonsten kann es halt bei hohem Einkommen passieren daß mann/frau zur Kasse gebeten wird sobald ein Sozialfall ansteht.
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#12
(02-11-2012, 15:10)Zahlmeister schrieb: Irgendwann wird die Staatskrake auf sämtliche erreichbare Verwandten zurückgreifen um Geld zu holen. Darüber sollte sich jeder im Klaren sein, egal ob Kind, Eltern Großeltern etc.

Warum nur auf die Verwandten? Warum nicht - unabhängig vom Verwandschaftsgrad - auf die Herren Wulff, Steinbrück, die Frau Schwarzer, die Frau Merkel um nur ein paar Namen zu nennen.
Gottes Mühlen malen langsam, aber klitzeklein.

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#13
Wie sagte noch einer der Expräsidenten ?
"Die Deutschen sind eine Schicksalsgemeinschaft !"
neuleben
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#14
(02-11-2012, 11:34)neuleben schrieb: Aber soll er wegen all den Zukunftsrisiken jetzt gleich den Kopf in den Sand stecken ?
Das will der Apparat. Dann hat er noch einen mehr im sozialen Netz.

Die Deutschen haben zu viel Angst. Dein Sohn könnte auch morgen vom Lastwagen überfahren werden.

Ich hatte vor Jahren mal so ein Gespräch mit meiner Schwester. Es ging darum, ob sie einen schlecht bezahlten Vollzeitjob an ein paar Jahre lang zu einem Teilzeitjob machen und studieren soll. Insbesondere, was passiert, wenn unsere Mutter zum Pflegefall wird.
Meine Ansage war, wie immer, rabenschwarz: Von uns vier Geschwistern ist eins Alleinerziehende mit vielen Kindern, eins hat schon vor vielen Jahren aufgehört zu arbeiten, und ich werde, falls der Sozialstaat mich zu Arbeit und Armut verknacken will, mich weigern, und mich notfalls ins Ausland absetzen. Falls sie für sich und noch zu kriegende Kinder ein greifbares Vermögen, zum Beispiel ein Haus, anspart, und unsere Mutter zum Pflegefall wird, wird sie es sein, die abgezogen wird. Ich riet ihr, das zu tun, was ihr jetzt mehr Spaß macht, und Kinder möglichst jetzt zu machen, denn dann hätte sie mehr Geld und mehr Zeit als bei Vollzeitarbeit, und wer weiß, wie lange das noch so weiter geht? Eine Stelle in ihrem gelernten Beruf kriegt sie jederzeit wieder. Leute die viel arbeiten für wenig Geld werden immer gesucht.
Sie hat sich dann für ein Studium entschieden, sie fühlt sich wohl, es war die richtige Entscheidung. Meine Unterstützung hat sie.

(02-11-2012, 15:10)Zahlmeister schrieb: Die einzig vernünftige Alterssicherung ist die von welcher niemand etwas weiß (incl. Staat). Möge sich jeder seine Gedanken hierzu machen.....
Der Sozialstaat darf nur nicht darauf zugreifen können. Ein gutes Verhältnis mit anderen Menschen ist nicht pfändbar.
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#15
Tja, das mit der Sippenhaft wird noch zu einem gewaltigen Problem werden.
Ich habe ja noch einen zweiten, jüngeren Sohn, bei dem läuft es nicht ganz so rund.
Der ist zwar auch ü21, arbeitet derzeit, aber was dem Staat noch so alles einfällt........... da sollte man besser entsprechende Vorarbeit leisten.
Am besten man verballert seine Kohle zeitlebens, das Problem dabei ist nur, keiner weiß wie lange er lebt.
Was ich auf jeden Fall nicht will, ist in einem deutschen Pflegeheim landen, womöglich noch in einem staatlichen, aufgrund eigenem Kapitalmangels.
Durch meine Frau weiß ich nur zu gut, was die Leute erwartet.
neuleben
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#16
Zunächst einmal wirst du deinen Sohn beruhigen können.

Dein Sohn lebt nicht mehr mit seiner Mutter in einer Bedarfsgemeinschaft. Wenn Sie also Hartz4 bezieht, wird man per entsprechenden SGB-Grundlagen nicht versuchen, auf den Sohn zurück zu greifen.

Auch bei Grundsicherung, d.h. Hartz4 für Leute die nicht mehr arbeiten können, wird dies nur dann gemacht, wenn vermutet wird dass der Sohn mehr als 100k im Jahr verdient. Die Vermutung kann schnell mal im Raum stehen, aber natürlich durch entsprechende Belege schnell wieder revidiert werden. Ich hatte neulich selbst erst so ein lustiges Erlebnis mit dem Sozialhilfeträger. Die wollten doch tatsächlich Unterhalt für meine Eltern von mir haben, da diese Grundsicherung beantragt hatten. Nach Vorlage der Gehaltsabrechnungen war das Thema erledigt. 100k werde ich zu Lebzeiten meiner Eltern eh nicht mehr erreichen.

Eng wirds nur, wenn Mutti Pflege braucht. Wenn dein Sohn ums verrecken dafür nicht zahlen will, so macht es Sinn, sich jetzt schon mal mit dem Thema Elternunterhalt auseinander zu setzen um sich entsprechend vorzubereiten. Man kann es durch entsprechende Vorbereitung schaffen, grundsätzlich für Elternunterhalt leistungsunfähig zu sein - auch ohne wirklich am Hungertuch zu nagen.

Zukünftig werden aber wohl die Daumenschrauben auch beim Elternunterhalt immer weiter angezogen werden.

Mit der entsprechenden Vorbereitung kann man viel gewinnen. Wie sagte ein Anwalt bei der unterhaltsrechtlichen Erstberatung letztens so schön: "Sie haben von dem Thema mehr Ahnung als viele meiner Fachanwaltskollegen"
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