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Geschichtliche Entwicklung und die Hoffnung auf eine goldene Zukunft
#1
Ich möchte gerne die nachfolgenden Generationen über folgendes aufklären (vielleicht wird das eines Tages Unterrichtsstoff in der Schule):

- Wenn sie die Pille nimmt, kann sie dir vielleicht das Päckchen mit den Pillen zeigen oder du suchst dieses vor dem ersten Kontakt

- Benutze nie Kondome, welche sie gekauft hat; sie könnten zu alt, falsch gelagert oder manipuliert sein.

- Wenn sie sich als kinderlieb outet, breche bitte möglichst jeglichen Kontakt zu ihr ab oder erkenne in ihr deine absolute Traumfrau.

- Unterschreibe nichts, wozu du nicht von einem Richter verurteilt wurdest; es ist dein gutes Recht nach Gesetzesgrundlagen für Unterhaltstitel zu fragen (ohne diese wäre so etwas die Machart eines Unrechtsstaates)

- Wenn du dein Kind nicht sehen darfst, kauf dir ein paar neue Games und verdaddel deine Zeit oder such dir ein paar Hobbys ... Ablenkung durch Drogen zerstört das Wichtigste was du hast und das Einzige:

ES IST DEIN LEBEN!

P.S.: Arm ist nur wer Reichtum kennt - wer ist Reichtum?
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#2
Ach ist heute langweilig bei dem Regen..dann schreib ich doch nochmal was mich hierherführte (wurde beim letzten Backup alles leider gelöscht)

Kapitel I - Das Vorspiel

- Mädel kennengelernt
- Mädel nimmt Pille, wir benutzen dennoch Kondome (ihre)
- Ein Teil nach dem anderen geht kaputt
- Bitte an das Mädel die Pille dannach zu nehmen wird abgewisen
- Streitereien verursacht durch die neue Situation (rosa heißt nicht daß es ein Mädchen wird) führt zur Trennung
- Kontaktabbruch seitens der Mutter und Anzeige wegen Körperverletzung (so kann man das auch nennen^^)

Kapitel II - Armut --> Todessehn- und Drogensucht

- Kind erblickt das Licht der Welt, am nächsten Tag gnädigerweise auch mich
- Kontaktabbruch seitens der Mutter solange das Kind so klein ist
- Zum ersten Geburtstag wieder gesehen das Würmchen
- Papa macht Babysitter
- Kontaktabbruch seitens der Mutter aufgrund alter Streitpunkte
- Zwei Jahre später wieder gesehen das Kerlchen
- Babysitter gemacht bis zur Arbeitslosigkeit

Kapitel III - Arschlecken

- Finanzieller Ruin durch Unterhaltszahlungen
- Kontaktabbruch seitens des Kindes weil ich keinen Unterhalt mehr zahlen kann
- Umzug aufgrund besserer Berufsaussichten (erweiterte Erwerbsobliegenheit)
- Kontaktabbruch seitens des Kindes weil ich nicht für es da bin

Wie sieht die Zukunft aus?

Status: Wer nichts und niemand hat, kann nichts und niemand verlieren = Fatalistischer Soziopath mit Antifemininen Tendenzen.
Prognose: Kann also nur besser werden.
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#3
(13-11-2010, 15:50)Shalom Aleichem schrieb: Kapitel I - Das Vorspiel

- Mädel kennengelernt
- Mädel nimmt Pille, wir benutzen dennoch Kondome (ihre)
- Ein Teil nach dem anderen geht kaputt
- Bitte an das Mädel die Pille dannach zu nehmen wird abgewisen
- Streitereien verursacht durch die neue Situation (rosa heißt nicht daß es ein Mädchen wird) führt zur Trennung
- Kontaktabbruch seitens der Mutter und Anzeige wegen Körperverletzung (so kann man das auch nennen^^)

Aus aktuellem Anlaß sehe ich mich veranlasst hier einige ergänzende Worte zu schreiben, damit meine Position etwas besser verstanden werden kann was das Thema "Elternschaft" für mich bedeutet:

- Mädel kennengelernt
Nicht besonderes, hat jeder schonmal erlebt - heißer Schlitten trifft auf Hellrider, die Traumkombination..also ab zu ihr nach Hause


- Mädel nimmt Pille, wir benutzen dennoch Kondome (ihre)
- Ein Teil nach dem anderen geht kaputt

Ob sie wirklich die Pille nahm weiß ich bis heute nicht, jedenfalls waren die Kondome auf der Heizung gelagert und das ist schlecht wie heutzutage zumindest jedes Schulkind wissen sollte, damals waren Kondome..sagen wir ein schlüpfriges Thema Big Grin


- Bitte an das Mädel die Pille dannach zu nehmen wird abgewisen

Na klar, Panik steigt auf..ist sie jetzt schwanger? Da gibt es doch die "Pille danach" - erklärt sie mir stattdessen doch ganz wissenschaftlich, daß richtigerweise eine Frau Spüren kann wenn sie schwanger wird, da macht es so eine Art "Plopp" und alles ist klar, außerdem nimmt sie ja die Pille, also kein Problem in Sichtweite


- Streitereien verursacht durch die neue Situation (rosa heißt nicht daß es ein Mädchen wird) führt zur Trennung
- Kontaktabbruch seitens der Mutter und Anzeige wegen Körperverletzung (so kann man das auch nennen^^)

Dann habe ich irgendwann nach zwei, drei Wochen ein paar Tests geholt..erst sagte sie was soll das, aber hat dann doch zugestimmt die mal auszuprobieren. Für den Fall, daß sie nicht schwanger ist, hab ich schonmal eine Flasche Sekt kaltgestellt - den Sekt habe ich dann alleine trinken müssen, allerdings habe ich ihr versprochen immer für Sie und das Kind da zu sein und daß ich mich irgendwie bereits erwachsen genug fühle ein Kind zu haben.

Weitere drei Wochen später eröffnet sie mir, daß sie abtreiben möchte..wir haben die ganze Nacht diskutiert und waren schlußendlich froh hiermit die beste Lösung gefunden zu haben, weil wir beide NOCH KEINE AUSBILDUNG ABSOLVIERT HABEN und uns kaum kannten!!!

Die Woche darauf lag ich flach wegen eines tückischen Virus, der mich total ausser Gefecht setzte, vielleicht war es auch nur der Stress der vergangenen Wochen oder, wie ich heute in meinem Wahn vermute die Fügung Gottes - ich war einfach erleichtert, daß der Kelch an mir vorübergegangen war und ich spielte mit dem Gedanken vorerst eine Pause mit der Frauenwelt einzulegen.

Als wir uns nach meiner Genesung zirka zehn Tage später wiedersahen knallte sie mir vor den Latz, daß sie das Kind austragen würde und ich solle schon einmal eine Wohnung suchen.

Barm! Bäng! Klaschäng! WAAAS?

Ich hab ihr gesagt, daß ich mit dem Thema abgeschlossen hätte und es kein Kind gäbe - darauf sie: mein Bauch, mein Leben, mein Kind - such ne Wohnung oder hau ab, wir kommen auch alleine zurecht.

Wohnung suchen..hmhm..ohne Geld ohne Job..Schüler..o.k. und wie, frage ich? Mußt halt Sozialhilfe beantragen wie die anderen auch, konstatiert sie lapidarisch! Panik brach aus und wir gerieten in einen heftigen Streit in dessen Folge ich Türeknallend die Wohnung verließ - sie hinter mir her, zerrt an mir - zerrt mich fast die Treppe runter und schreit ich mach dich fertig ich mach dich fertig. Oben angekommen drehte ich mich ruckartig um und sie schrie mich an mach daß du wegkommst du verdammter Popo..wenige Tage später hatte ich eine Ladung von der Polizei wegen Körperverletzung - das Verfahren wurde gegen Auflagen eingestellt, da der konsultierte Arzt keine Verletzungen feststellen konnte, aber ich war nun kein unschuldiger junger Mensch mehr..hätte ich sie damals gleich die Treppe runtergestossen wäre mein Leben heute vielleicht schöner, manchmal wünsche ich mir noch heute ich hätte es getan.

In diesem Forum habe ich gelernt, daß gerade in der Phase bis zum Abbruch der Schwangerschaft der Kontakt zur Mutter besonders eng sein sollte - eine Reise, die Zukunft und das erste gemeinsame Wunschkind planen..so kriegt man bei ihr die Flausen aus dem Kopf mit dem Kind eine Zwangsverbindung zwischen den Eltern herstellen zu können/müssen.
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#4
Zitat:Kapitel II - Armut --> Todessehn- und Drogensucht

- Kind erblickt das Licht der Welt, am nächsten Tag gnädigerweise auch mich
- Kontaktabbruch seitens der Mutter solange das Kind so klein ist
- Zum ersten Geburtstag wieder gesehen das Würmchen
- Papa macht Babysitter
- Kontaktabbruch seitens der Mutter aufgrund alter Streitpunkte
- Zwei Jahre später wieder gesehen das Kerlchen
- Babysitter gemacht bis zur Arbeitslosigkeit


- Kind erblickt das Licht der Welt, am nächsten Tag gnädigerweise auch mich

Die Zeit bis zur Geburt war die Hölle - mit einem Strafverfahren an der Backe wurde ich nun meiner Situation allmählich bewußt und ich begriff schließlich, daß mein Leben nun einen "Point of no return" erreicht hatte - ich mußte ihre Entscheidung akzeptieren und mich mit dem Gedanken anfreunden nun Vater eines ursprünglich bereits verhinderten Kindes zu sein. Ich versuchte Tag und Nacht die Mutter zu erreichen,

wählen..besetzt...wählen..besetzt...wählen...besetzt...wählen...besetzt...wählen...ja?... ich... klakk... wählen... besetzt... wählen... besetzt... wählen... besetzt... wählen...hör auf hier anzurufen...klack...wählen...besetzt... wählen... besetzt... wählen... besetzt... wählen... besetzt...was gibts denn?...können wir nicht wieder Freunde sein
?...das hättest du dir vorher überlegen sollen...klack...wählen...besetzt... wählen... besetzt... wählen... besetzt... wählenn.. besetzt... wählen..................... kein Anschluß unter dieser Nummer

Der Tag des Geburtstermins war gekommen - mittlerweile wollte ich das Kind unbedingt erleben und ein guter Vater sein..die Mutter war nicht erreichbar.

Ich rief sämtliche Krankenhäuser im Umkreis von 100km an, ich lief im Kreis, ich sprang gegen die Wände, ich stülpte mir eine Plastiktüte über den Kopf und versuchte mich zu ersticken..ich nahm eine leere Haarspraydose und atmete mich ohnmächtig...ich schnitt mir die Pulsadern auf und verfehlte nur um Haaresbreite die Sehnendurchtrennung - diese seelischen Schmerzen, diese Ungewissheit, ich soff mir danach jeden Tag die Hucke voll.

Dann der Anruf, komm vorbei daunddahin, das Kind ist da - auf dem Bild, dem ersten Bild mit meinem Kind in meinem Arm sah ich schlimmer und abgewrackter aus als es jemals eine Mutter tun könnte, die gerade geboren hatte - in Wahrheit habe ich dieses Kind ausgetragen und zwar in meinem Kopf, sieben Monate lang, jeden Tag aufs neue.

Ich lächelte die Mutter an mit meiner abgemagerten vom ständigen Seelenschmerz zur Fratze verkommenen Visage und bekam einen hasserfüllten Blick zurück, der mich bis ins Mark entmutigte..und da war das Kind, mein Kind..so schön wie es noch kein Baby vor ihm in meinen Augen war, so kleine Hände, so wohlgeformte Ohren, ein Mund so friedlich, so feucht vom Glück zu leben..die Besuchszeit ging vorüber.

Danach gab es noch einen Besuch mit meinen Eltern und zwei Fotos - Kind mit Opa, Kind mit Oma und die Ankündigung der Mutter, daß das Kind jetzt erstmal Ruhe braucht bis es etwas größer ist.

Ich rief nicht mehr an, ich stand nicht mehr vor der Tür und klingelte Sturm, was ich zuvor einmal auch noch gemacht hab, ich soff mir die Hucke voll und nahm Ecztazy Pillen, LSD, Cannabis und verschwand im Dunkel der drogeninduzierten Psychose.


- Zum ersten Geburtstag wieder gesehen das Würmchen

Jaja, dieser erste Geburtstag wird mir ewig in Erinnerung bleiben..ich war schweißgebadet, als ich vor der Tür ihrer neuen Wohnung stand..wie sieht das Kind aus? Werde ich es mögen? Wird es mich mögen? Und was ist wenn nicht? Das Kind lag in seiner Wiege, man konnte nur seine Haare sehen - orange! Ich muß gestehen, daß ich einige Vorbehalte gegen rothaarige Menschen habe, da eine frühere Klassenkameradin mit roten Haaren ganz eklig gestunken hat und dumm war wie die Nacht - so entstehen Vorurteile, das Kind war ein Sonnenschein..ich hätte alles für dieses Kind getan und schleimte mich ganz fürchterlich bei der Mutter ein..ich könnte ja Babysitten, damit sie ein wenig unter die Leute käme, schließlich habe sie das auch verdient in ihrer schweren Lage - damit hatte ich sie Wink

Also schön den Babysitter gemacht, wenn sie mich brauchte und ansonsten gekifft und Paranoia geschoben (Problemverlagerung ala Shalom^^) - eines Tages hatte ich dann noch ein Gespräch mit einer ihrer besten Freundinnen, die mich fragte wieso wir nicht mehr zusammen seien. Die hat mich verarscht, war meine Antwort - ich weiß nichtmal ob in Wahrheit ein anderer der Vater ist. Das erzählte die Freundin natürlich brühwarm weiter und mir wurde der Kontakt erneut verboten..also weiterkiffen und schön brav die Ausbildung fertig machen (wie ich das gemacht habe ist mir ein Rätsel, eventuell die Fügung Gottes)

- Zwei Jahre später wieder gesehen das Kerlchen

Eines Tages kam ein Anruf von ihr, ob ich nicht mal wieder auf den Kleinen aufpassen könne, sie wäre auf einer Silvesterparty eingeladen und wüßte nicht was mit dem Kind machen. Ob ich Schuhe anhatte weiß ich nicht, allerdings bin ich direkt hingeflitzt und hab noch die Wohnung geputzt aus Dankbarkeit..jaja da war ich dann kaputt, Hellrider wurde zu Hellmum's AngelBig Grin
- Babysitter gemacht bis zur Arbeitslosigkeit

Kurz danach der Zusammenbruch, Selbsteinweisung in die Psychatrie und medikamentöse Behandlung der Paranoia. Danach war dann eigentlich alles bestens, 12 Tage arbeiten, 2 Tage kind sehen, bestens außer daß jedesmal wenn ich nach Hause kam in meine einsame Welt diese Schmerzen wiederkamen - noch mit dem Rauchen aufgehört und Yoga geübt..wunderbar für den seelischen Ausgleich. Aber die Teufel die ich einst rief wurde ich nicht mehr los.

Bald hieß es
12 Tage arbeiten, 2 Tage Kind sehen, Saufen..und nochmal von vorn

Später
5 Tage Arbeiten, Saufen, Saufen, Erholen, 5 Tage arbeiten, zwei Tage Kind sehen, Saufen..und nochmal von vorn

Schließlich
Arbeiten, Saufen, Arbeiten, Erholen, Arbeiten, Saufen, Arbeiten, ... zwei Tage Kind sehen, Saufen.

Tjoa, und dann hieß es ich wäre ein Säufer, was mir schließlich eine weitere Erfahrung mit dem Selbstbehalt einbrachte^^




Ich muß noch dazu sagen, daß ich ein richtig toller Papa war - Unterhalt gezahlt, Klamotten gekauft fürs Kind und immer zu Silvester haben wir eine super Spieleparty gefeiert. Außerdem glaube ich, daß ich seinen schönen Blick auf die Welt aufs vollste unterstützte und stets in seinem Sinne gesprochen hab.

Das war allerdings keine Absicht, denn weil ich bereits als Persönlichkeit tot war fiel es mir sehr leicht die Welt durch die Augen der anderen zu betrachten und ihre Meinung zu teilen. Im Grunde genommen ist dies die göttliche Fügung an die ich heute in meinem Wahn glaube: Ich bin ein Superheld, weil ich nichts mehr bin - deswegen kann ich in alle Köpfe wandern und deren Ansichten reflektieren, alle Menschen verstehen in ihren Absonderlichkeiten - ich bin ein Beobachter, der irgendwo auf einer Wolke sitzt und sich über das lächerliche Treiben der Menschen um Anerkennung, Macht und Selbstüberschätzung lustig macht und dennoch stets mit einem weinenden Auge ihre Armseligkeit betrauert.

Aber besser noch armselig als gar keine Seele..ich stelle mich also hinten an.
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#5
Ich muß hier erst einmal aufhören zu schreiben..das Thema macht mich gerade total fertig..
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#6
Quellenhinweis:

F60.0
Paranoide Persönlichkeitsstörung

Diese Persönlichkeitsstörung ist durch übertriebene Empfindlichkeit gegenüber Zurückweisung, Nachtragen von Kränkungen, durch Misstrauen, sowie eine Neigung, Erlebtes zu verdrehen gekennzeichnet, indem neutrale oder freundliche Handlungen anderer als feindlich oder verächtlich missgedeutet werden, wiederkehrende unberechtigte Verdächtigungen hinsichtlich der sexuellen Treue des Ehegatten oder Sexualpartners, schließlich durch streitsüchtiges und beharrliches Bestehen auf eigenen Rechten. Diese Personen können zu überhöhtem Selbstwertgefühl und häufiger, übertriebener Selbstbezogenheit neigen.

Persönlichkeit(sstörung):
· expansiv-paranoid
· fanatisch
· paranoid
· querulatorisch
· sensitiv paranoid

http://www.dimdi.de/dynamic/de/klassi/di...fr-icd.htm
Zitat:Kapitel III - Arschlecken

- Finanzieller Ruin durch Unterhaltszahlungen
- Kontaktabbruch seitens des Kindes weil ich keinen Unterhalt mehr zahlen kann
- Umzug aufgrund besserer Berufsaussichten (erweiterte Erwerbsobliegenheit)
- Kontaktabbruch seitens des Kindes weil ich nicht für es da bin


- Finanzieller Ruin durch Unterhaltszahlungen

Zum Zeitpunkt der Arbeitslosigkeit war ich bereits finanziell - gelinde gesagt - bei +/- 0. Freunde hatte ich seit Tag 1 fast keine mehr, außer ein paar Saufkumpanen, mit denen man im Park Bier aus dem Supermarkt trinken konnte - zu den Freizeitvergnügungen der "normalen" Leute reichte es leider nie; Klamotten habe ich geschenkt bekommen und dementsprechend sah ich aus: Ein junger, intelligenter Mensch dem die Zukunft zu Füßen liegen sollte läuft rum wie eine Kleidersammlung vom Wühltisch.

Meine Versuche den Unterhalt wenigstens soweit zu drosseln, daß mir der Mindestbedarf laut Düsseldorfer Tabelle bleiben durfte wurde stets als unbegründet abgewiesen - es hieß dann auch "wegen 80 Euro hin oder her ändert man den Titel nicht ab, die DT ist ja nur eine Richtschnur und darf da nicht so genau genommen werden"

So lebte ich ein Dutzend Jahre lang - zwischen dem Versuch nicht vollends zum Penner zu verkommen und der völligen Hingabe zu meinem Sohn hin- und hergerissen blieb mir am Ende nicht mehr die Kraft mich einer gewissen Mobbingattacke seitens meines damaligen Betriebes zwecks Firmenauflösung adäquat zu erwehren und das war es dann für mich.

Während des Rechtsstreits mit der Firma liefen die Unterhaltszahlungen weiter, ich hatte kein Arbeitszeugnis und konnte mich nirgends vernünftig bewerben, versuchte dies dem JA-Mitarbeiter zu erklären blieben im wahrsten Sinne brotlos. Und ja, es gibt auch die Superfamilien, wo Arbeitslosigkeit zu gewissen finanziellen Spannungen führt und zwar für alle Familienmitglieder - in meinem Fall war ich alleine davon betroffen. Die Bank sperrte meinen Dispokredit wegen mangelnder Erwerbstätigkeit und der Gerichtsvollzieher kündigte sich an.

Ich war damals soweit, daß ich ihm meinen ganzen Krempel aus dem Fenster geworfen hätte um endlich einmal kurz meine Ruhe vor all diesen Schweinen zu haben, die mich zerstören wollten.

Glücklicherweise merkten meine Eltern noch von meiner misslichen Lage (ich selbst habe mich total zurückgezogen von allen "normalen" Menschen und dazu gehörten auch..richtig); dank ihrer Hilfe konnte Matchball Nummer eins noch abgewehrt werden.

Selbstredend konnte ich mein Kind in dieser Zeit nicht sehen - war auch besser so, denn ich habe zeitweise meine Nudeln mit Flaschenpfand sammeln erworben..total am Ende; Kippen findet man überall auf der Strasse. Die macht man auf und dreht sich aus zwei, drei Stummeln einfach eine neue. Schmeckt absolut scheußlich, wirkt aber besser als frischer Tabak..ich erwische mich heute noch dabei wie ich meinen Aschenbecher nach Kippen durchwühle..ekel, scham alles weg.

- Umzug aufgrund besserer Berufsaussichten (erweiterte Erwerbsobliegenheit)

Der Arbeitsmarkt in meiner Region war gerade im Billiglohnfieber, also was hätte ich tun sollen? Überregionale Bewerbungen schlug mir das Jugendamt vor (genauer gesagt trug diese mir auf - im Gegenzug wurde der Unterhalt nicht auch noch vom Hartz IV abgezogen, was wiederum mehr war als ALG I - Unterhalt, es ging also aufwärts^^)

Also gut, ich mußte sowieso weg von diesem ganzen verhassten Umfeld, von den BMW-Fahrern mit ihren Reihenhäuschen, wo es Sonntags nach Steak mit Kroketten roch und die Welt ja so schön heile war Tongue

Ich habe nicht groß nachgedacht, sondern einfach einmal geschaut wo man Geld machen kann und da bin ich hingezogen - um Geld zu machen für mich und meinen Sohn.

- Kontaktabbruch seitens des Kindes weil ich nicht für es da bin

Tja, der kleine hat mich noch zweimal besucht und war eigentlich immer ganz glücklich, aber die Distanz ist einfach zu groß.

Jetzt sitze ich jeden Abend vor dieser Kiste und speie meinen Hass auf diese Gesellschaft in die Welt, egal ob es jemand lesen will oder nicht.

Morgen mache ich vielleicht was anderes, wenn es denn die Fügung Gottes so will.
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#7
Anhang A - Entwicklung der Paranoia

Das ganze hat also angefangen, als ich begann aufgrund der Demütigungen seitens der Mutter in andere Welten zu flüchten, da der Alkohol lediglich eine Schmerzverlagerung, aber keine befriedigende Verdrängung brachte.

Cannabis war hier das Mittel der Wahl. Zwar schwer und mitunter nur im kriminellen Millieu zu beschaffen hob mich der Konsum dennoch in Sphären, die mit meinem jämmerlichen Dasein in einem interessanten Kontrast standen.

Unter dem Einfluß dieser Droge war ich nicht mehr der bedauernswerte Junge, der von einem anderen aufs gröbste mißbraucht, gequält und hintergangen wurde - diese Droge bewirkte, daß ich nun mich selbst als Auslöser solcher Ereignisse verstand. Wie ein Magnet zog ich also diese Ereignisse an und zwar aus folgenden mir sehr plausibel erscheinenden Gründen

- Mein Aussehen (das war zu diesem Zeitpunkt wie gesagt bereits sehr lädiert, wobei ich den Zustand vor der "Geschichte" nicht mit einbezog in meine Überlegungen): Ich mußte ein Aussehen besitzen, das andere dazu verleitet mich auszunutzen und zu verachten. Mal ehrlich: Wer respektiert schon einen dauerbekifften Assi, der kaum noch zu sozialen Interaktionen fähig ist. Immerhin habe ich es geschafft, daß meine Umgebung mitunter recht befremdlich auf meine Erscheinung reagierte. Im Mittelalter wäre ich sicher der mit den faulen Tomaten in den Haaren gewesen.

- Meine Art zu sprechen: Immer viel zu viel, immer viel zu umständlich - kein Wunder daß man von allen Seiten verspottet wird.

Das alles zusammen führte zu einer Sozialdarvinistischen Überzeugung, daß ich unwürdig bin unter den anderen Menschen zu existieren. Ich traute mich kaum noch aus der Wohnung, ging zwar jeden Tag zur Arbeit, traute mich aber abends nicht mehr, zum Beispiel in den Keller zu gehen um meine Wäsche zu waschen oder den Müll rauszubringen..ich begann fürchterlich zu stinken.

Wenn ich auf der Strasse unterwegs war konnte ich die Leute über mich ablästern hören. Allerdings bezog ich das nicht auf die Klamotten vom Wühltisch und meinen speziellen Duft, sondern auf mein Aussehen.

Der Aufmerksame Leser kann vielleicht verstehen, daß man mit dieser Angst vor den Mitmenschen und der Schuldzuweisung auf sich selbst einfacher zurecht kommt als mit

FREMDBESTIMMUNG DURCH EINE FRAU UND IHRER WILLKÜR = AUSGELIEFERT SEIN

Die Einlieferung in die Klinik habe ich allerdings nicht aufgrund dieser Symptomatik veranlasst, sondern wegen eines Heulkrampfes anläßlich eines Vatertags, an dem ich mein Kind nicht sehen durfte.

Da kam der Notarzt und ich sagte ihm, daß ich keine Sonne mehr sehe und er hat mich in die beste Anstalt des ganzen Landes überführt. Seitdem sind meine Minderwertigkeitsgefühle zumindest auf ein erträgliches Maß reduziert, ja ich bin wieder richtig zutraulich geworden.


Rückblickend muß ich sagen, das ganze war eine fixe Idee mit dem Kind - ich habe mich da auf etwas versteift, was aufgrund der Persönlichkeitsstruktur der besagten Dame nur im Verderben enden konnte. Sie hat mich zerbrochen, zerstört um mich danach wieder Stück für Stück aufzubauen und nach ihren Vorstellungen zu modellieren, das ist Sklaverei auf allerhöchstem Niveau.

Besser für mich wäre es gewesen von Anfang an die besagte "Arschlecken"-Haltung einzunehmen, die viele beneidenswerte Väter innehaben. Dazu gehört:

- Das Kind innerlich ablehnen und zu leugnen
- Drohungen des Jugendamtes zu Unterhaltszahlungen im Zweifel zu belächeln und geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen
- Und vor allem sein Leben weiterzuführen und niemanden da heranpfuschen zu lassen.

Das ist keine Aufforderung keinen Unterhalt zu zahlen, so etwas finde ich ungerecht den eigenen Genen gegenüber (die das Kind ja weiterträgt), man sollte das ganze nur entspannter sehen - es gibt immer ein Licht am Ende des Tunnels und die Suppe wird nicht so heiß gegessen wie sie gekocht wird.

Hätte es damals eine Seite wie trennungsfaq gegeben, ich wäre nicht quer durch die Galaxis gereist mit Pinkelpause hinter dem Mond - ich hätte den Schopf an den Eiern gepackt und ihn rausgezogen aus dem Uterus weiblicher Rachefeldzüge.
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#8
Ihr tröstet mich mit eurer Anwesenheit - bleibt bitte alle hier und wer sich hier noch nicht heimisch fühlt möge nachfragen..danke für Euren Zuspruch!
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#9
Ich muß mich für mich selbst entschuldigen, zu meiner Zeit (Omma Kläng^^) gabs noch gar kein Internet oder so ein Telekomzeug für Reiche. Aber here I am, Rock you like a hurricane. Das ist doch was.

Den Monat irgendwann hat der Bub Geburtstag und ich bestehe auf der Meinung, daß wenn er Geschenke will er auch seine olle Schwuchtel besuchen soll..ist das gut? Hab ja Geld jetzt über, aber soll ich das per Post schicken? Ist denn das überhaupt noch menschlich, dieser postalische Kontakt? Das Jugendamt sagt fein, die Tilgung läuft, aber sonst?
Besonders zu seinem Geburtstag möchte ich ihm doch so gerne zeigen wer ich bin und dass er erstmal die Finger von weitervermehrung nehmen sollte bis ich ihm das erlaube..

Bin so ein Trottel - auf ein Neues.
Der Sohn ist eine Tochter..so: Coming out^^
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#10
http://www.youtube.com/watch?v=4zYjb6N7B4I
„Die Sklaven […] dienen ihren Herren, und die Nichtsnutze ihren Begierden.“
– Diogenes v. Sinope - nach Diogenes Laertios

...Telepapi ist ein nichtsnutziger Sklave...
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