Trennungsfaq-Forum
Diskussion zu "Geschiedenes Scheidungskind" von neuleben - Druckversion

+- Trennungsfaq-Forum (https://www.trennungsfaq.com/forum)
+-- Forum: Diskussion (https://www.trennungsfaq.com/forum/forumdisplay.php?fid=1)
+--- Forum: Konkrete Fälle (https://www.trennungsfaq.com/forum/forumdisplay.php?fid=2)
+--- Thema: Diskussion zu "Geschiedenes Scheidungskind" von neuleben (/showthread.php?tid=3902)

Seiten: 1 2


Diskussion zu "Geschiedenes Scheidungskind" von neuleben - p__ - 31-01-2011

[Diskussion der Geschichte http://www.trennungsfaq.com/forum/showthread.php?tid=3896&pid=46504#pid46504 ]

(31-01-2011, 12:30)neuleben schrieb: So P, jetzt hast du meinen Bericht und vielleicht, mülle ich deine Threats jetzt etwas weniger voll...................

Den hast du doch hoffentlich nicht nur wegen meiner Hinweise geschrieben :-) ? Ist jedenfalls höchst interessant zu lesen, wie fast jeder solcher Berichte. Eine Fülle von Aspekten, über die man lange reden könnte. Du bist auch einer von denen, die nicht mehr mitgespielt haben, als es aus war, die Kinder weg und die Unterhaltsarmee im Anmarsch. Wahrscheinlich hat deine Umgebung auch bis zum letzten Moment nicht geglaubt, dass du so konsequent verschwindest.

Hast du bemerkt, dass diese Konsequenz exakt das durchgehende Muster deiner Eltern war, du das genauso gemacht hast? Die Flucht deiner Mutter, die Weigerung deines Vaters. Auch eure Ziele sind auf den zweiten Blick nicht so unähnlich. Versteh das nicht falsch, damit ist keine wertende Aussage verbunden.

Was ich noch nicht ganz verstehe ist, dass du den Lebensstil während deines Umherziehens gut gefunden hast, dir Deutschland jetzt eng und starr vorkommt, aber du selbst wenig der Elastizität lebst, die man eigentlich im entfernteren Ausland lernt und haben muss. Deine feste Vorausplanung, dein Höllengefühl als etwas passierte, das diesen Weg vielleicht in einen Umweg verzweigt hätte... wo ist das Wasser, das um Steine fliesst?

[Diskussion der Geschichte http://www.trennungsfaq.com/forum/showthread.php?tid=3896&pid=46504#pid46504 ]


RE: Diskussion zu "Geschiedenes Scheidungskind" von neuleben - neuleben - 31-01-2011

(31-01-2011, 14:13)p schrieb: Den hast du doch hoffentlich nicht nur wegen meiner Hinweise geschrieben :-) ? Ist jedenfalls höchst interessant zu lesen, wie fast jeder solcher Berichte. Eine Fülle von Aspekten, über die man lange reden könnte. Du bist auch einer von denen, die nicht mehr mitgespielt haben, als es aus war, die Kinder weg und die Unterhaltsarmee im Anmarsch. Wahrscheinlich hat deine Umgebung auch bis zum letzten Moment nicht geglaubt, dass du so konsequent verschwindest.
Ich denke auch daß man der Meinung war, den jahrelangen Trottel aus mir machen zu können.

(31-01-2011, 14:13)p schrieb: Hast du bemerkt, dass diese Konsequenz exakt das durchgehende Muster deiner Eltern war, du das genauso gemacht hast? Die Flucht deiner Mutter, die Weigerung deines Vaters. Auch eure Ziele sind auf den zweiten Blick nicht so unähnlich. Versteh das nicht falsch, damit ist keine wertende Aussage verbunden.
Die Geschichte von meinen Eltern und ihrer Scheidung zu meiner ist jedoch verschieden.
Der Grund warum meine Mutter weg ist, ist mir heute noch schleierhaft.
Sie hat nur den einen Tyrannen durch einen Anderen ausgetauscht.
Aber ich weiß was du meinst.
Scheidungskinder haben selbst eher die Tendenz sich auch scheiden zu lassen.

(31-01-2011, 14:13)p schrieb: Was ich noch nicht ganz verstehe ist, dass du den Lebensstil während deines Umherziehens gut gefunden hast, dir Deutschland jetzt eng und starr vorkommt, aber du selbst wenig der Elastizität lebst, die man eigentlich im entfernteren Ausland lernt und haben muss. Deine feste Vorausplanung, dein Höllengefühl als etwas passierte, das diesen Weg vielleicht in einen Umweg verzweigt hätte... wo ist das Wasser, das um Steine fliesst?
Unter Elastizität, meinst du wahrscheinlich eine unbekümmertere Lebensform ?
Da kann ich halt nicht aus meiner Haut, mache mir immer viele Gedanken und versuche die Hintergründe zu ermitteln.
Ich hatte schon immer Ziele, die ich erreichen wollte.
Mein Ziel war es damals in Asien eine Existenz aufzubauen, was sich aber für mich als unmöglich herausstellte.
Schnell wurde klar, daß das nur eine befristete Angelegenheit werden würde.
Berufliche Elastizität ist in Deutschland schwierig, man muß halt Geld verdienen, insbesondere wenn man ein Zeitfenster hat.
Ansonsten sieht man diese Form der Elastizität im Berufsleben nunmal doch nicht gerne.
Mir hat es damals in Asien halt sehr gut gefallen, wir sind zwar mindestens alle 2 Jahre dort, aber Urlaub ist was ganz anderes als wenn man dort lebt.
thegripp
RE: Geschiedenes Scheidungskind
@neuleben...

Hilf mir mal auf die Sprünge. Dein Studium war hier in Deutschland wie noch mal finanziert? Achja und die Papiere im Rahmen deiner Familienzusammenführung erstellte eine Beamtenbehörde hier in Deutschland, oder?

Ich habe es mal hier her kopiert.
----------------------------------------------------------------------------
Studium war in Deutschland.
Finanziert durch den Putzjob im Studentenwohnheim meiner zweiten Frau.
Auch hatte ich noch von früher etwas Geld übrig.

Die Papiere, dich ich nicht dabei hatte, habe ich in Deutschland auf Behörden geholt.
Glaube das war Ehefähgikeitszeugnis, intern. Geburtsurkunde usw.
Ich bin ja zuvor nicht nach Asien, mit der Absicht zu heiraten, das hat sich halt so ergeben.


RE: Diskussion zu "Geschiedenes Scheidungskind" von neuleben - neuleben - 31-01-2011

Achherjeh, ist das hier etwa ein Beamtennest ?
Auf die Idee wäre ich jetzt wirklich nicht gekommen.
Dann bin ich in der Tat im falschen Forum gelandet, Sorry !

Meine Einstellung dazu:
Ich würde das Beamtentum in Deutschland sofort und unmittelbar abschaffen.
Alle Behörden können wesentlich effizienter von Angestellten betrieben werden.


RE: Diskussion zu "Geschiedenes Scheidungskind" von neuleben - p__ - 31-01-2011

(31-01-2011, 14:32)neuleben schrieb: Der Grund warum meine Mutter weg ist, ist mir heute noch schleierhaft.

Sie hat jedenfalls den radikalen Schnitt "abhauen" gemacht und den sehr konsequent durchgezogen. In allem, auch beim Unterhalt, den sie hätte zahlen müssen. Später hat sie ebenso radikal wieder alles umstossen wollen und noch später dann hat sie sich die Kinder in Form der Enkel besorgt, die sie haben wollte. Dein Vater hat die Kommunikation zu seiner Ex ebenso radikal abgebrochen. Tonnenweise unverarbeitete Konflikte, aus denen man sich mit radikalen Sprüngen zu befreien versuchte. Er hat mit einem Meisterstück (vielleicht von Betrug?) einen Sprung gemacht in einen heissgeliebten Zustand, das Leben von einer Rente. Ein Zustand, den du ebenfalls minutiös planst und mit sehr viel Energie anstrebst. Zumindest aus den Entfernung sind die Parallelen erstaunlich.

(31-01-2011, 14:32)neuleben schrieb: Unter Elastizität, meinst du wahrscheinlich eine unbekümmertere Lebensform ?

Nicht ganz. Gedanken an die Zukunft und Ziele anstreben kennt jede Kultur, weil es zum Menschen gehört. Um in verschiedenen Kulturen zurechtzukommen, kommts auf Anpassungsfähighkeit an, wie man um Hindernisse herumgeht, wo die Lücken sind durch die man fliessen kann. Mit einem roten Kopf hinter der Langnase und lauter Sprache wird man in den meisten Ländern nichts erreichen, wie du zweifellos erlebt hast. Und ohne Gelassenheit bei den unvermeidlichen zahlreichen Rückschlägen versinkt man in Frust. Das zusammengenommen ist es, was ich mit Elastizität meinte. Etwas, das man vielleicht nicht lernt, wenn man die von dir belächelte Beamtenlaufbahn macht, aber doch sicher in vielen Jahren im Ausland Asiens. Wobei ich von deinem Stil her davon ausgehen, dass du Südostasien meinst, nicht Nordasien, nicht Taiwan, nicht Westasien.

Dein letztes Posting scheint keinen Bezug zu einem anderen Posting dieses Threads zu haben. Besser dort antworten, wo ein Bezug besteht. Die ständig wiederaufflammende Beamtendiskussion muss auch nicht unbedingt sein.


RE: Diskussion zu "Geschiedenes Scheidungskind" von neuleben - neuleben - 01-02-2011

(31-01-2011, 16:14)p schrieb:
(31-01-2011, 14:32)neuleben schrieb: Der Grund warum meine Mutter weg ist, ist mir heute noch schleierhaft.

Sie hat jedenfalls den radikalen Schnitt "abhauen" gemacht und den sehr konsequent durchgezogen. In allem, auch beim Unterhalt, den sie hätte zahlen müssen. Später hat sie ebenso radikal wieder alles umstossen wollen und noch später dann hat sie sich die Kinder in Form der Enkel besorgt, die sie haben wollte. Dein Vater hat die Kommunikation zu seiner Ex ebenso radikal abgebrochen. Tonnenweise unverarbeitete Konflikte, aus denen man sich mit radikalen Sprüngen zu befreien versuchte. Er hat mit einem Meisterstück (vielleicht von Betrug?) einen Sprung gemacht in einen heissgeliebten Zustand, das Leben von einer Rente. Ein Zustand, den du ebenfalls minutiös planst und mit sehr viel Energie anstrebst. Zumindest aus den Entfernung sind die Parallelen erstaunlich.
Nicht Rente, sondern Frühpension, das sollte man nicht verwechseln P.
Rentner fahren eine Nullrunde nach der Anderen und können oft nach einigen Jahren von ihrer Rente kaum noch leben.
Pensionssteigerungen sind an die Gehaltssteigerungen im ÖD gekoppelt.
Ein gewaltiger Unterschied.....................
Mein Vater war in meinem Alter schon längst Frühpensionär und hat keinen Finger mehr krumm gemacht.
Wenn ich mich recht erinnere, stand er bereits unter 40 nicht mehr seinem Dienstherrn zur Verfügung.
Natürlich war das planmäßiger, vorsätzlicher Betrug, glaubst du da ist er der einzigste Beamte der das durchzieht ?
Also von daher besteht bereits ein großer Unterschied.
Dann leben meine Frau und ich die ca. 20,30 Jahre (67,70....?) bis zu meiner Altersrente von unseren Ersparnissen.
Wir lassen uns nicht vom deutschen Staat und seinen Steuerzahlern jahrzehntelang alimentieren.
Wir sind weder Deutschland noch meinen Eltern auch nur einen Cent schuldig, wir haben uns alles selbst erarbeitet.


(31-01-2011, 14:32)neuleben schrieb:
Zitat:Unter Elastizität, meinst du wahrscheinlich eine unbekümmertere Lebensform ?

Nicht ganz. Gedanken an die Zukunft und Ziele anstreben kennt jede Kultur, weil es zum Menschen gehört. Um in verschiedenen Kulturen zurechtzukommen, kommts auf Anpassungsfähighkeit an, wie man um Hindernisse herumgeht, wo die Lücken sind durch die man fliessen kann. Mit einem roten Kopf hinter der Langnase und lauter Sprache wird man in den meisten Ländern nichts erreichen, wie du zweifellos erlebt hast. Und ohne Gelassenheit bei den unvermeidlichen zahlreichen Rückschlägen versinkt man in Frust. Das zusammengenommen ist es, was ich mit Elastizität meinte. Etwas, das man vielleicht nicht lernt, wenn man die von dir belächelte Beamtenlaufbahn macht, aber doch sicher in vielen Jahren im Ausland Asiens. Wobei ich von deinem Stil her davon ausgehen, dass du Südostasien meinst, nicht Nordasien, nicht Taiwan, nicht Westasien.
Ich wollte mal sehen, wie elastisch du bist, wenn dir der Magen knurrt, weil du seit Tagen nichts mehr zu essen hattest...........
Südostasien war ich erst zum Schluß, weil ich das Geld strecken mußte und daher in billigere Länder auswich.



RE: Diskussion zu "Geschiedenes Scheidungskind" von neuleben - p__ - 01-02-2011

(01-02-2011, 08:01)neuleben schrieb: Dann leben meine Frau und ich die ca. 20,30 Jahre (67,70....?) bis zu meiner Altersrente von unseren Ersparnissen.

Darum ging es doch gar nicht und es ging auch nicht um Rentenbezeichnungen oder Kritik an dir, die du offenbar überall vermutest. Auch auf die Beamtengeschichten bin ich nicht eingegangen. Der Punkt war, dass diese endgültige radikale Konsequenz im Verhalten in dir so steckt wie in deinen Eltern. Sicherlich hat sich das bei deinem Vater in Betrug und Ausnutzung manifestiert und bei dir anders - natürlich ist es im Gegensatz zu Betrug nicht moralisch verwerflich, für seinen Ruhestand zu arbeiten und den irgendwo zu verleben. Die erlasssenen Unterhaltsvorschusschulden lassen wir mal beiseite.

(01-02-2011, 08:01)neuleben schrieb: Ich wollte mal sehen, wie elastisch du bist, wenn dir der Magen knurrt, weil du seit Tagen nichts mehr zu essen hattest...........

Komisch, mich hat das in meinen Wanderjahren sehr zu flexiblem Verhalten motiviert. Mir war auch immer klar: Selber schuld, mach was draus. Ich hätte ja nicht losziehen müssen.


RE: Diskussion zu "Geschiedenes Scheidungskind" von neuleben - neuleben - 01-02-2011

(01-02-2011, 09:13)p schrieb: Die erlasssenen Unterhaltsvorschusschulden lassen wir mal beiseite.
Ich hatte halt kein Einkommen, von dem ich etwas hätte zahlen können.
Wo nichts ist, kann man bekanntlich nichts holen.
Kann aber sein, daß das in "fortschrittlichen, modernen Zeiten" wie heute, anders gehandhabt wird.

(01-02-2011, 09:13)p schrieb:
(01-02-2011, 08:01)neuleben schrieb: Ich wollte mal sehen, wie elastisch du bist, wenn dir der Magen knurrt, weil du seit Tagen nichts mehr zu essen hattest...........

Komisch, mich hat das in meinen Wanderjahren sehr zu flexiblem Verhalten motiviert. Mir war auch immer klar: Selber schuld, mach was draus. Ich hätte ja nicht losziehen müssen.
Das wirkt wohl bei unterschiedlichen Menschen unterschiedlich.
Mir hat es in erster Linie gelehrt, was Geld für eine Bedeutung im Leben hat.
Danach hatte ich nur noch ein Ziel, so viel wie möglich davon zusammen zu bekommen, damit ich nie wieder im Leben hungern muß.

Ich sehe nicht hinter allem irgendwas.
Sorry, wenn das bei dir so ankommt P.


RE: Diskussion zu "Geschiedenes Scheidungskind" von neuleben - p__ - 01-02-2011

(01-02-2011, 09:24)neuleben schrieb: Kann aber sein, daß das in "fortschrittlichen, modernen Zeiten" wie heute, anders gehandhabt wird.

Rechtlich gesehen hat sich nichts geändert. Aus Sicht der Ex und des BGB Stand 199X und Stand 2011 hast du die gesteigerte Erwerbsobliegenheit verletzt, der du unterliegst, dich damit deinen Unterhaltspflichten vorsätzlich entzogen. Es wurde halt nicht sanktioniert, weil du zurückgekommen bist und schliesslich laufenden Unterhalt gezahlt hast. Moralisch geurteilt werden die meisten Leute heute dasselbe dazu sagen wie damals. Ich denke mal, dazu hast du alles schon gehört, wozu die Moralsosse nochmal aufwärmen? Interessanter sind die elterlichen Verhaltenschemas, die auch deine Zukunft stark bestimmen werden. Auf diesen Punkt wollte ich hinaus, dieser Punkt hat deinen Weg auch in der Vergangenheit am stärksten bestimmt.


RE: Diskussion zu "Geschiedenes Scheidungskind" von neuleben - neuleben - 01-02-2011

Es fällt mir schwer das zu akzeptieren P, daß du meinst, ich wäre wie meine Eltern.
Natürlich bin ich abgehauen, wie meine Mutter, aber das ist auch das Einzigste was wir gemeinsam haben.
Meine Eltern sind Erzkonservativ, auch wenn das berufliche Verhalten meines Vaters dazu nicht passt.
Aber viele Menschen dieser Sorte benutzen nur das konservative Erscheinungsbild, um unter diesem Deckmantel die letzten Sauereien zu verbergen.
So nimmt die biedere Gesellschaft am wenigsten Anstoß daran.
Anders kann ich mir einfach nicht erklären, daß sich in Deutschland kaum jemand über extreme Frühpensionen aufregt.
Arbeitnehmern wiederum ist jede Drecksarbeit zumutbar.
Wie du selbst schreibst, wehe dem Unterhaltsschuldner, er ist gesellschaftlich total geächtet.
Ist doch unfassbar derartige Ungleichbehandlung.


RE: Diskussion zu "Geschiedenes Scheidungskind" von neuleben - p__ - 01-02-2011

(01-02-2011, 11:29)neuleben schrieb: Natürlich bin ich abgehauen, wie meine Mutter, aber das ist auch das Einzigste was wir gemeinsam haben.

Ihr habt nicht das Verhalten gemeinsam, aber die zugrundeliegende Reaktionsweise an Krisen- oder Wendepunkten des Lebens. Die Wendepunkte bestimmen die weitere Wegstrecke, sie sind prägend. Deswegen hab ich diesen Punkt aufgegriffen, weil er so wichtig ist. Du wirst im weiteren Leben so wie jeder Mensch erneut Krisen- und Wendepunkte erleben, das betrifft dich weiterhin im Innersten. Aus meiner Sicht könntest am meisten gewinnen und resilienter werden, wenn du die Reaktion darauf nicht mehr unbewusst auf dem Schema deiner Eltern normiert lässt, sondern mehr eigene Freiheiten für diese Reaktion zulässt.

Pragmatische oder "elastische" Lösungen haben deine Mutter und dein Vater niemals gewählt, sondern grundsätzlich radikal zu- und durchgegriffen. Ob gut oder schlecht gemeint: Die Folgen auf die Umgebung waren ebenso radikal, wie du als Hauptleidtragender am eigenen Leib erlebt hast und wie es sich die Generationen hinab noch weiter auswirkt.


RE: Diskussion zu "Geschiedenes Scheidungskind" von neuleben - neuleben - 01-02-2011

Also vererbt sich das deiner Meinung nach ?
Oder ist es einfach die Vorbildfunktion der Eltern ?

Jedenfalls ist es so, das der Erzkonservative Clan mich als das schwarze Schaaf hinstellt.
Meine Kinder werden nach Möglichkeit von Mutter, Mann, Ex mir gegenüber abgeschirmt.
Sie sollen möglichst wenig mit mir Kontakt haben, damit ich sie mit meiner Einstellung nicht versaue.
Wenn man sich vorstellt, meine Kinder sind inzwischen erwachsene, gestandene Männer und lassen sich von dieser Dorfmafia derart einlullen, hirnwaschen.
Ich hatte ja drei Jahre lang das Vergnügen, zu studieren wie das funktioniert.

Hoffentlich kommen irgendwann meine Gene durch und sie treten dieser ganzen Drecksbande gewaltig in den [Unterschreitung des Mindestniveaus].
Das wird aber wahrscheinlich erst sein, wenn sie merken, daß sie im Endeffekt von der Mafiastruktur doch nur ausgenutzt werden und dann ist es zu spät.
Stichwort Pflege, das wird so nämlich knüppeldick auf sie zukommen.


RE: Diskussion zu "Geschiedenes Scheidungskind" von neuleben - Dzombo - 01-02-2011

@neuleben...

Ich bin emotionslos geworden in Sachen Beamtengerede usw., macht mir also nichts aus. Habe ja keinen Hehl draus gemacht und entsprechend mitgeteilt. So indirekt war ich doch schon der Annahme, mehr angefeindet zu werden als bisher. Teilweise hab ich auch schon richtig derbe Nachrichten dahingehend bekommen. Wohlgemerkt bin ich freiwillig hier und da als Vater, der will, aber nicht darf. Aber egal.

Ich habe deine Geschichte gelesen und ich habe Respekt vor deinem Zukunftsweg. Es ist dein Weg und Du gehst ihn. Das ist wichtig. Der Weg ist das Ziel und ich ich denke mal, Du hast noch richtig gute Jahre vor Dir. Ich wünsche Dir und deiner Frau viel Glück auf eurer Reise in die Zukunft.


RE: Diskussion zu "Geschiedenes Scheidungskind" von neuleben - p__ - 01-02-2011

(01-02-2011, 12:45)neuleben schrieb: Jedenfalls ist es so, das der Erzkonservative Clan mich als das schwarze Schaaf hinstellt.

Das selbe, das deine Eltern miteinander gemacht haben. Du wirst isoliert, die Elternebene wird dir verweigert, das Tischtuch ist mit einer radikalen Endgültigkeit zerschnitten.

Hinter der Frage nach den Genen steckt die Frage, ob es in dir "festsitzt", dein Bauplan ist oder von aussen kam. Gene hin oder her, was dir die Eltern vorgelebt haben hat auf jeden Fall unbewusst als Vorbild für eigenes Verhalten gedient. So etwas ist niemals ein Schicksal, oberhalb der Gene gibt es weitere prägende Schichten. Andernfalls könnte sich kein Mensch weiterentwickeln, sondern würde unabänderlich im selben Verhalten festhängen.


RE: Diskussion zu "Geschiedenes Scheidungskind" von neuleben - neuleben - 01-02-2011

(01-02-2011, 13:05)thegripp schrieb: @neuleben...

Ich bin emotionslos geworden in Sachen Beamtengerede usw., macht mir also nichts aus. Habe ja keinen Hehl draus gemacht und entsprechend mitgeteilt. So indirekt war ich doch schon der Annahme, mehr angefeindet zu werden als bisher. Teilweise hab ich auch schon richtig derbe Nachrichten dahingehend bekommen. Wohlgemerkt bin ich freiwillig hier und da als Vater, der will, aber nicht darf. Aber egal.

Ich habe deine Geschichte gelesen und ich habe Respekt vor deinem Zukunftsweg. Es ist dein Weg und Du gehst ihn. Das ist wichtig. Der Weg ist das Ziel und ich ich denke mal, Du hast noch richtig gute Jahre vor Dir. Ich wünsche Dir und deiner Frau viel Glück auf eurer Reise in die Zukunft.

Danke für deine guten Wünsche thegripp,
es gibt halt schwarze Schafe, ich bin in mancher Augen ja auch eines.
Daß ihr darunter leiden müßt, ist ja nicht deine Schuld, sondern liegt an dem Gesetzgeber und den Parteien.
Es wäre kein Problem, den Beamtenparagraphen aus dem Grundgesetz zu entfernen und Euch so zu entlasten.
Die Basis zu schaffen, daß solche Exzesse erst gar nicht mehr möglich sind.
Durchgoogle mal das Thema, der jüngste Frühpensionär ist 26 den ich gefunden habe.
Telekom, Post, Postbank, Minister, Staatssekretäre, Berufssoldaten katastrophale Sachen sind da abgelaufen, die von der Bevölkerung kaum wahr genommen werden.

Aber wenn einer den Unterhalt nicht zahlen kann, dann will ihn das ganze rechtschaffende Steuervolk am liebsten lynchen.
(01-02-2011, 13:16)p schrieb:
(01-02-2011, 12:45)neuleben schrieb: Jedenfalls ist es so, das der Erzkonservative Clan mich als das schwarze Schaaf hinstellt.

Das selbe, das deine Eltern miteinander gemacht haben. Du wirst isoliert, die Elternebene wird dir verweigert, das Tischtuch ist mit einer radikalen Endgültigkeit zerschnitten.

Hinter der Frage nach den Genen steckt die Frage, ob es in dir "festsitzt", dein Bauplan ist oder von aussen kam. Gene hin oder her, was dir die Eltern vorgelebt haben hat auf jeden Fall unbewusst als Vorbild für eigenes Verhalten gedient. So etwas ist niemals ein Schicksal, oberhalb der Gene gibt es weitere prägende Schichten. Andernfalls könnte sich kein Mensch weiterentwickeln, sondern würde unabänderlich im selben Verhalten festhängen.
Frag mal den frühpensionierten Sarrazin, so was soll sich vererben.
Durch die viele Scheiderei/Kindesentzug in Deutschland, wird die Anzahl der gestörten Kinder dann immer größer.
Da werden sie eines Tages froh sein, um jedes Ausländerkind, das in geordneten Familienstrukturen aufgewachsen ist.
Ja, Deutschland schafft sich ab, aber durch die Emanzipation...............


RE: Diskussion zu "Geschiedenes Scheidungskind" von neuleben - Weia - 01-02-2011

Schwarzes Schaf? Mich hat sowas immer wenig gejuckt. Wichtig ist, dass man mit sich selbst im reinen ist und sich selbst in die Augen sehen kann. Leute werden immer reden. Die einen so, die anderen so und die nächsten noch ganz anders.

Ich kriege aber wirklich die Wut, wenn durch sowas Kinder einem Elternteil entfremdet werden. Was Du tust, planst, getan hast, das geht mich nichts an und ich werde darüber nicht urteilen. Es tut mir unendlich leid sowas immer wieder und wieder lesen zu müssen, dass Kinder einem Elternteil und seinen Angehörigen komplett entzogen werden und als böse, minderwertig oder sonstwas dargestellt werden.

Vielleicht sollte wirklich vor jeder Scheidung oder nach jeder Trennung, wie auch immer, eine Paartherapie veranlasst werden. Damit sich erwachsene, angeblich vernünftige Menschen auch so benehmen wie sie angesehen werden und die Kinder nicht den ungeklärten Mist der Eltern ausbaden müssen.

Sorry, mir glüht echt gerade die Furche in der Mütze.

Ich möchte mich den guten Wünschen von thegripp anschließen. Zieht von dannen, bleibt möglichst lange glücklich und gesund und genießt das Leben.

LG Freaky


RE: Diskussion zu "Geschiedenes Scheidungskind" von neuleben - neuleben - 01-02-2011

Der Grund warum ich damals das Weite gesucht habe, war ja nicht der Kindesunterhalt.
Wegen dem wäre ich vielleicht in Deutschland geblieben und hätte mir einen neuen Job, irgendwann nach der Scheidung, gesucht.
Aber als der Ehegattenunterhalt drohte, habe ich die Konsequenzen gezogen.
Da hätte ich mich dann nämlich blutig gezahlt.
Aber es geht doch, wenn der Druck da ist, Ex hat, als ich zurück kam, wie wild gearbeitet.
Wenn ich nicht ab wär, würde die mir heute noch auf der Tasche liegen, garantiert.

Die ganzen AnwaltsGerichtskosten die entstanden wären.....
Es macht keinen Sinn, sich gegen ein perfektioniertes System aufzulehnen und zu meinen, daß man es mit den eigenen Waffen schlagen könnte.
Die lachen dich nur aus und ziehen dir den letzten Cent aus der Tasche.


RE: Diskussion zu "Geschiedenes Scheidungskind" von neuleben - Weia - 01-02-2011

@neuleben: Ich wollte Dich nicht angreifen. Sollte es so rübergekommen sein tut es mir leid. Du bist mir keinerlei Erklärung oder gar Rechenschaft schuldig. Ich hatte nur gerade vorher den Bericht "Trennungskinder klagen an" gelesen und mich furchtbar darüber aufgeregt. Und dann lese ich diesen Dorfklüngel da bei Dir und die Entfremdung und alles. Das war dann noch das Sahnehäubchen.

Ich habe nichts als Vorwurf gemeint. Ganz echt ehrlich.

LG Freaky


RE: Diskussion zu "Geschiedenes Scheidungskind" von neuleben - neuleben - 01-02-2011

Ich fühle mich von niemandem hier angegriffen.
Komisch, ist mein Schreibstil so zu verstehen ?
Habe nur meine Meinung geschrieben.


RE: Diskussion zu "Geschiedenes Scheidungskind" von neuleben - p__ - 01-02-2011

(01-02-2011, 14:34)neuleben schrieb: Aber als der Ehegattenunterhalt drohte, habe ich die Konsequenzen gezogen.
Da hätte ich mich dann nämlich blutig gezahlt.

Deine Entscheidung will ich nicht kritisieren. Ein bisschen machst du schon den Eindruck, wie wenn du mehr Kritik an dir siehst als gemeint war :-)
Der persönliche Entscheidungsraum ist grösser und umfasst alle Variation zwischen Konzilianz und Radikallösung. Ausgänge aus dem Ehegattenunterhalt gibt es z.B. viele, nicht nur die Ausreise ohne Nachsendeadresse. Von mir wollte man auch mit aller Gewalt Exenunterhalt in Form von Betreuungsunterhalt. Ich habe nicht einen Cent Betreuungsunterhalt oder Gerichtskosten oder Anwaltskosten bezahlt, habe mich nicht einen Millimeter wegbewegt und bin dafür nicht einmal gepfändet worden. Ich habe nicht verhandelt, sondern klare Worte benutzt und ohne irgendwelche Abstriche danach gehandelt. Der Typ von der ARGE hat schliesslich einfach aufgegeben, als er bemerkt hat, dass ein grosser Haufen Arbeit auf ihn zukommt ohne dass etwas dabei herauszuholen wäre. Jegliche Äusserung von mir endete mit dem Satz, dass ich das Kind jederzeit gerne mitbetreue, so wie in der Vergangenheit. Keiner hat mich ausgelacht. Nach jetziger Rechtslage hätte ich an die sechs Jahre oder länger für Ex zahlen sollen.

Technisch gesehen hätte ich aufgrund meiner Auslandserfahrung problemlos gehen können. Gar nicht schlecht aufgestellt, eine aussereuropäische Sprache gekonnt die mir viele Türen geöffnet hat, eine technische Qualifikation die gefragt ist.



RE: Diskussion zu "Geschiedenes Scheidungskind" von neuleben - Dzombo - 01-02-2011

@neuleben...

Glaub mir, auch ich als Bulle bin keinen Deut bessr dran. Ich kann Dir versichern, ich bin quasi doppelt dran. Ich habe nie Unterhaltsschulden gehabt. Was ich gemacht habe, ich habe mich gegen die Gerichtskosten aufgelehnt. Sie würgen mir den Hals ab. Mir bleibt von den Allimenten, das ist der Fachausdruck für Geld, was der Beamte bekommt, am Ende so viel, dass ich könnte, wißt ihr was, mir reichts jetzt! aber egal.

Ich nutze die Gelegenheit, ich gebe Dir eine Botschaft mit auf die Reise.
Hoffe mal, Du erkennst den Sinn und dass sie hier in Bezug auf deinen Trad reingeschrieben stehen bleibt.

Es war 3. Oktober 1990. Ich sass am Pier in Kona (Hawaii) und blickte raus auf den Pazifik. Die Freiheit winkte. Am 6. Oktober 1990 war mein Tag. An dem Tag wurde ich zum Ironman. 3,8km im Meer schwimmen, 180km auf dem Rad und dann der Marathon. An dem Tag schwamm, fuhr und rannte ich für mein Land und meinen erstgeborenen Sohn in die Freiheit. Bemalt mit dem Wort Freiheit. Ich bin dort mit dem Rad gestürzt und die späte Konsequenz war, dass mir vor Monaten fast das Bein abgenommen werden musste. Alles egal und vorbei. Abgeschlossen.
Ich bin meinen Weg gegangen. Die Wenigsten glaubten damals an mich, trotzdem bin ich meinen Weg gegangen.

Heute muss ich mich einer neuen Herausforderung stellen. Ich muss entscheiden. Bleibe ich in meinem Beruf, was bedeutet, an mir als Vater begangenes Unrecht zu akzeptieren, oder ich quitiere den Dienst. Entweder oder. Noch habe ich mich nicht entschieden. Aber ich werde mich entscheiden, weil müssen. Ich kann seit Monaten kaum noch schlafen. Also muss bald eine Entscheidung her. Und das ist meine Botschaft an Dich. Man muss sich entscheiden, wohin die Reise gehen soll. Ein Zwischending ist nicht möglich und birgt fatale Folgen. Und Du bzw. ihr habt entschieden. Vergangenheit ist wie ein Buch. Zu Ende gelesen, Buch zu und ein neues aufschlagen. Was jeweils mitgenommen werden muss, ist der Glaube an sich selbst und an seine Sache. Wer das beachtet, schafft alles. Nicht irgendwie, sondern zu seiner besten Zufriedenheit.

Wenn Du deine Vergangenheit verstehen willst, dann akzeptiere sie als ein Teil von Dir. Alles Gute von mir.





RE: Diskussion zu "Geschiedenes Scheidungskind" von neuleben - Weia - 01-02-2011

@neuleben: Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass Du versuchst was zu erklären, was mich nichts angeht. Ist ja nicht schlimm. Ich mag sowas halt direkt klären, bevor dicke Luft entsteht. Mag aber auch daran liegen, dass ich mich hier etwas einsam fühle, in der fremden Männerwelt Wink


RE: Diskussion zu "Geschiedenes Scheidungskind" von neuleben - neuleben - 01-02-2011

(01-02-2011, 15:21)thegripp schrieb: .............Bleibe ich in meinem Beruf, was bedeutet, an mir als Vater begangenes Unrecht zu akzeptieren, oder ich quitiere den Dienst. Entweder oder. Noch habe ich mich nicht entschieden. Aber ich werde mich entscheiden, weil müssen..............
Zufälligerweise kenne ich die Strukturen der Polizei recht gut.
Um meine Frau damals nach Deutschland zu holen, hatte ich den Kurzzeitjob in der Verwaltung eines Polizeipräsidiums.

Also, wie wäre es denn mit Innendienst ?
Der Personaler der mich damals einstellte, war auch zuvor Streifenbeamter, bekam einen Schuß in den Fuß, konnte nicht mehr richtig laufen.

So kannst du deine väterlichen Ehren behalten.


Wie lässt man sich frühpensionieren? - Gast1 - 01-02-2011

(01-02-2011, 08:01)neuleben schrieb: Mein Vater war in meinem Alter schon längst Frühpensionär und hat keinen Finger mehr krumm gemacht.
Wenn ich mich recht erinnere, stand er bereits unter 40 nicht mehr seinem Dienstherrn zur Verfügung.
Natürlich war das planmäßiger, vorsätzlicher Betrug, glaubst du da ist er der einzigste Beamte der das durchzieht?

neuleben schrieb:So nimmt die biedere Gesellschaft am wenigsten Anstoß daran.
Anders kann ich mir einfach nicht erklären, daß sich in Deutschland kaum jemand über extreme Frühpensionen aufregt.
Arbeitnehmern wiederum ist jede Drecksarbeit zumutbar.

neuleben schrieb:Frag mal den frühpensionierten Sarrazin, so was soll sich vererben.

Könnten Sie bitte mehr zu dem Thema schreiben?
Zum Beispiel hier:
http://www.wgvdl.com/forum/

(01-02-2011, 13:47)neuleben schrieb: Durch die viele Scheiderei/Kindesentzug in Deutschland, wird die Anzahl der gestörten Kinder dann immer größer.
Da werden sie eines Tages froh sein, um jedes Ausländerkind, das in geordneten Familienstrukturen aufgewachsen ist.

Schau mal hier (http://dfuiz.net/kap_3/index.html) rein!
(01-02-2011, 15:18)p schrieb: Der persönliche Entscheidungsraum ist grösser und umfasst alle Variation zwischen Konzilianz und Radikallösung. Ausgänge aus dem Ehegattenunterhalt gibt es z.B. viele, nicht nur die Ausreise ohne Nachsendeadresse. Von mir wollte man auch mit aller Gewalt Exenunterhalt in Form von Betreuungsunterhalt. Ich habe nicht einen Cent Betreuungsunterhalt oder Gerichtskosten oder Anwaltskosten bezahlt, habe mich nicht einen Millimeter wegbewegt und bin dafür nicht einmal gepfändet worden. Ich habe nicht verhandelt, sondern klare Worte benutzt und ohne irgendwelche Abstriche danach gehandelt. Der Typ von der ARGE hat schliesslich einfach aufgegeben, als er bemerkt hat, dass ein grosser Haufen Arbeit auf ihn zukommt ohne dass etwas dabei herauszuholen wäre. Jegliche Äusserung von mir endete mit dem Satz, dass ich das Kind jederzeit gerne mitbetreue, so wie in der Vergangenheit. Keiner hat mich ausgelacht. Nach jetziger Rechtslage hätte ich an die sechs Jahre oder länger für Ex zahlen sollen.

Bewundernswert! Cool

Allerdings braucht man dafür jede Menge Stehvermögen. Das ist aber gar nicht so einfach, wenn gerade das gesamte Leben wegbricht: Ehe, Familie, Kinder, Geldsorgen, ... Dazu braucht es eine gehörige Portion Wissen, wie Behörden ticken und welche Strategien man mit ihnen fahren muss. Die meisten entsorgten Väter sind doch schon längst weichgekocht, Unterhaltstitel rechtskräftig, bevor sie überhaupt begriffen haben, wie der Hase läuft und wie der Film überhaupt heißt, der gerade läuft: Unterhaltsmaximierungsprinzip



RE: Diskussion zu "Geschiedenes Scheidungskind" von neuleben - neuleben - 01-02-2011

(01-02-2011, 15:18)p schrieb: ................zwischen Konzilianz und Radikallösung. Ausgänge aus dem Ehegattenunterhalt gibt es z.B. viele, nicht nur die Ausreise ohne Nachsendeadresse. Von mir wollte man auch mit aller Gewalt Exenunterhalt in Form von Betreuungsunterhalt. Ich habe nicht einen Cent Betreuungsunterhalt oder Gerichtskosten oder Anwaltskosten bezahlt, habe mich nicht einen Millimeter wegbewegt und bin dafür nicht einmal gepfändet worden. Ich habe nicht verhandelt, sondern klare Worte benutzt und ohne irgendwelche Abstriche danach gehandelt. Der Typ von der ARGE hat schliesslich einfach aufgegeben, als er bemerkt hat, dass ein grosser Haufen Arbeit auf ihn zukommt ohne dass etwas dabei herauszuholen wäre. Jegliche Äusserung von mir endete mit dem Satz, dass ich das Kind jederzeit gerne mitbetreue, so wie in der Vergangenheit. Keiner hat mich ausgelacht. Nach jetziger Rechtslage hätte ich an die sechs Jahre oder länger für Ex zahlen sollen.

Technisch gesehen hätte ich aufgrund meiner Auslandserfahrung problemlos gehen können. Gar nicht schlecht aufgestellt, eine aussereuropäische Sprache gekonnt die mir viele Türen geöffnet hat, eine technische Qualifikation die gefragt ist.
Ich hätte jetzt eher drauf getippt, daß du in einem früheren Leben mal Jura studiert hast.
Zumindest beruflich derart tangiert wurdest.
Aber von dir kannst du nicht auf den Durchschnitt der Bevölkerung schließen.
Ein einfacher Handwerker oder Angestellter trifft das alles wie ein Blitz aus heiterem Himmel.
Würdest du dem wirklich empfehlen, daß es das durchstehen soll, glaubst du wirklich der würde mit dem gleichen Erfolg wie du da raus kommen ?
Eher nicht.
Ich empfhele da dann schon eher die Praktikermethode.
Wenn ich Heut wieder in die gleiche Situation wie damals kommen würde, würde ich wahrscheinlich ähnlich handeln, obwohl ich mich mit der Sache besser auskenne und es das Internet gibt.



RE: Diskussion zu "Geschiedenes Scheidungskind" von neuleben - blue - 01-02-2011

(01-02-2011, 17:00)neuleben schrieb: Würdest du dem wirklich empfehlen, daß es das durchstehen soll, glaubst du wirklich der würde mit dem gleichen Erfolg wie du da raus kommen ?
Eher nicht.
Die Einzelfälle sind allerdings auch sehr vielfältig. Wink
Es kann ja sein, dass die ARGE von Dir BU fordert, oder die Ex selbst. Meist sind die bei der ARGE etwas einsichtiger als eine voll durchgeknallte geldgierige, sich sorgende Mutter. Angel
Sag jemandem von der ARGE, ich schmeiß dann alles hin, könnte dieser etwas zurückhaltender reagieren.
Sag einer Ex, dann schmeiß ich alles hin, rennt die trotzdem zum Gericht und Du wirst fiktiv verurteilt. Wie geshrieben, es kommt immer darauf an, wer wie mit dem unter welchen Voraussetzungen und Zielen kommuniziert.

Die ARGE denkt sich dann vielleicht, zahlen muß ich sowieso, also warum weiter vor Gericht gehen?
Die Ex denkt sich, dann mach ich den Ex eben ganz kaputt, und bekomme sowieso mein Geld.