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Ich bin 37 und mein Leben ist zuende - Druckversion

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Ich bin 37 und mein Leben ist zuende - arthur - 29-01-2011

Liebes wohlmeinendes Forum,

die Betreffzeile dieses Beitrags gibt wieder, wie ich mich fühle, nun,
nachdem ich die Faq gelesen habe.

Meine Situation:
Per Internetforum ne Frau getroffen, vor ein paar Monaten. Abends mal
vier Bier mit ihr, in nen Dachboden eingestiegen, schneller Sex in ner
dusteren Ecke, und zwar, ich betone, einvernehmlich. War ok soweit
aber nix besonderes, das dürfte auch sie so empfunden haben,
verabschiedet, Ende.

Denkste. Knappe Woche später, ohne daß weiteres passiert wäre, in
besagtem Internetforum sie ne Schimpfkanonade anleiernd, ein bis zwei
Nachrichten täglich, ohne eigentlichen Inhalt, ne Aneinanderreihung von
Beleidigungen.

Zuerst keine Reaktion meinerseits, nach ein paar Tagen frug ich mal kurz
was sie denn nun eigentlich von mir wolle, ob sie auch ne Message
hätte, oder 'n Anliegen. Einzige Sach-Reaktion: ich sei ja selbst dafür zu
dumm. Sie sei schwanger und ich schuld, und sie musse nun abtreiben.
Darauf ich daß mir das leidtue, ich es ja aber nicht wissen hatte
können, und wenn ich was tun könnte sollte sie mir bescheid geben.
Einmal schrieb sie noch, nämlich (neben vieler beleidungen) daß bei mir
Verstand einsetze. Daraufhin plötzlich nix mehr, gar nix. Na dann, gut
daß ich die Irre los bin.

Und nun aber, vor drei Tagen fing es wieder an, Beleidigungen ohne Ziel
und Inhalt. Heute nun schließlich, ich würde demnächst Post von nem
Rechtsanwalt bekommen. Hö?? Nun wächst in mir der grausige
Verdacht, sie hat womöglich gar nicht abgetrieben.

Ich habe keine Ahnung was da auf mich zukommen kann, aber ich
fürchte mich, Eure Faq hat mir ziemlich die Frisur verdorben! Ich habe
bisher keine Kinder, und wollte nie welche. Tut's was zur Sache daß ich
seit eineinhalb Jahren Alg2-Empfänger (mit minimalem Zuverdienst) bin?
Ich dachte tiefer kann man nicht sinken, aber offenbar doch??

Bitte um ein paar Fakten zum festhalten. Vielen Dank im Voraus an alle
die mir da mit Rat und Auskunft helfen können und wollen.




RE: Ich bin 37 und mein Leben ist zuende - gleichgesinnter - 29-01-2011

Zitat:Knappe Woche später...

Servus,

ich glaube, du musst mal einen Kurs belegen mit dem Ziel, wie die Anatomie der Frau funktioniert.
Das soll heissen, nach einer Woche kann man unoeglich feststellen, das ne Frau schon schwanger ist. das dauert mind. 3- 4 Wochen.

Also, etweder die Frau ist schwanger von einem anderen One Night Stand vorher oder aber das ganze ist ein Fake und die Frau hat schwere seelische Stoerungen (was die Beleidigungen schon stark andeuten).

Ich wuerde hier vorerst einmal ueberhaupt nicht mehr reagieren und ruhig Blut bewahren. Ich bin mir fast sicher, das dies eine heisse Luftnummer ist.

Falls doch ein Brief vom Anwalt kommen sollte, dann bitte hier wieder melden.

gleichgesinnter


RE: Ich bin 37 und mein Leben ist zuende - Petrus - 29-01-2011

Nun - die Sache ist laut Deiner Aussage @arthur ein paar Monate her. Ich würde auch erst einmal entspannen und abwarten, was da kommt. Nebenbei kann es nie schaden, sich eine Strategie bereit zu legen. Wenn nichts kommt, kannst Du bei einem Glas Rotwein gemütlich unter dem Sternenhimmel sinnierend über die hypothetischen Konsequenzen nachdenken. Und wenn das Anwaltsschreiben doch kommt, trifft es Dich nicht unvorbereitet.

Eigentlich steht der Rest im TrennungsFAQ, daß Du ja gelesen hast. Eckpunkte sind immer: Persönliche Freiheit, Beziehung zu Kindern und Vermögen. Aus Erfahrung kann ich Dir sahen, daß es sich lohnt, frühzeitig auf Freizeit zu setzen - aber daß sollte in Deinem Fall (Alg2) schon Fakt sein.

Noch was - das Leben ist zu Ende, wenn die Pumpe zu schlagen aufhört. Bei Dir heißt es aber erstmal abwarten und Tee trinken, wie gleichgesinnter schon geschrieben hat.


RE: Ich bin 37 und mein Leben ist zuende - terrax - 29-01-2011

Kleine Korrektur: Eine Schwangerschaft kann ab dem 10. Tag nach Konzeption oder unmittelbar nach Ausbleiben der Regel (bei regelmässigem Zyklus) nachgewiesen werden.

Im Urin oder im Blut wird dabei das Hormon HCG positiv nachgewiesen.






RE: Ich bin 37 und mein Leben ist zuende - p__ - 29-01-2011

Abwarten, gegebenenfalls Vaterschaftstest machen. Und nicht betrunken mit fremden Frauen auf irgendwelchen Dachböden ungeschützt die DNA verbreiten. Dabei kann man sich nicht nur die Unterhaltsrechtskatastrophe holen, sondern auch andere Krankheiten.

Wer sicher ist, dass er nie Kinder will: Vasektomie.


RE: Ich bin 37 und mein Leben ist zuende - arthur - 29-01-2011

Liebe Leute, vielen Dank. Die Aussagefähigkeit des Tests ab dem 8. … 10. Tag war mir
eigentlich bekannt, hatte ich bei der Aufgeregtheit vergessen. Seelische Störungen (Von
denen geh ich auch aus!) "entbinden" ja leider nicht von der Fruchtbarkeit…
Abwarten und ruhig Blut trinken fällt mir gerade ääächt schwer, ich will's versuchen. Aber
mir ist eher aktionistisch zumute.
Kann ich denn vorbereitend was tun, bringts das, die zweitausend auf meinem Konto zu
verjubeln/verbuddeln? Meinen Hunderteurozuverdienst zu beenden? (Arbeitgeber würde mir
auf meinen Wunsch kündigen) Irgendwelche Regelungen mit Eltern treffen betreffs eventuell
eintretendem Erbe bzw Vermeidung dessen? Wie empfehlenswert ist Frankreich und wie ist
Argentinien? (die beiden Länder wo ich die besten Kontakt hin habe)
Das Positive: daran ist, ich war bis vor ca. 10 Jahren meist entweder auf Reisen oder am
Volles-Rohr-Jobben um die nächste Reise zu finanzieren. Fühlte mich irgendwann zu träge
und begann seßhaft zu werden. War aber vorher wohl glücklicher. Vielleicht ist das ja der
Asskick, da wieder hinzukommen...? Ich erwäge, meinen Keller aufzuräumen und
brauchbaren Krempel in der Bucht zu verhökern, mich der Reisebereitschaft anzunähern, das
schadet wohl nie.
Vasektomie. Da isses wieder. Hatte ich mir für 42 vorgenommen, um nicht sechzig zu sein,
wenn eventuelle Kinder volljährig. Tjaja...
Noch ne Frage, auf das Risiko hin, naiv zu wirken: Wäre es nützlich Kontakt mit der Dame
anzustreben? Wenn sie erst mal bei nem Anwalt ne Vollmacht unterschrieben hat, wird der
wahrscheinlich Gas geben, er will ja was verdienen. Wenn dagegen ich ihr gegenüber
klarstelle, dass ich unpfändbar bin, der Anwalt ihr also nichts bringt außer Kosten, wird sie
sich (und mir) den Heckmeck vielleicht ersparen? Oder ist das zu einfach gedacht?
Immerhin, wenn auch ziemlich wirr/wahnhaft, so ist sie doch, scheint mir, grundsätzlich eher
intelligent.
Ums noch mal zu sagen: ich bin Euch für Euren Rat sehr dankbar.



RE: Ich bin 37 und mein Leben ist zuende - Terbeck - 29-01-2011

Wenn es tatsächlich so sein sollte, dass die zufällige Internet-Bekanntschaft direkt nach den vier Bierchen [Unterschreitung des Mindestniveaus] wurde oder behauptet, schwanger zu sein, würde ich ihr raten, das alles schriftlich zu fixieren.
Vielleicht ist sie nur auf Geld für eine Abtreibung aus für ein von wem auch immer angeblich eingefangenes Kind und zapft mehrere potentielle Erzeuger an. Wie wär´s denn zunächst mit der Behauptung, unfruchtbar zu sein seit vielen Jahren.
Oder man wartet ab, bis irgendein Anwalt sich der Sache annimmt. Und selbst dann bleiben immer noch ein paar Monate, bis ein rechtsverbindlicher Abstammungstest verfügt werden kann.
Was soll denn die eigene ALG II Situation gegenüber der Holden bringen?
Ob mit oder ohne Anwalt wird ihr wohl klar sein, dass sie irgendwo sich das Dachbodenvergnügen finanzieren lassen wird. Das waren vier teuere Bierchen.
Sie ist doch in jedem Falle fein heraus. Die Ämter werden es schon nach der Entbindung richten.
Wie viele Leidtragende gibt es denn hier in unseren Foren, die den armen alleinerziehenden Muttis ihren größten Wunsch erfüllt haben und jetzt als Zahlesel durch die Lande ziehen?




RE: Ich bin 37 und mein Leben ist zuende - p__ - 29-01-2011

(29-01-2011, 16:21)arthur schrieb: Wäre es nützlich Kontakt mit der Dame anzustreben? Wenn sie erst mal bei nem Anwalt ne Vollmacht unterschrieben hat, wird der wahrscheinlich Gas geben, er will ja was verdienen.

Da sie offenbar ziemlich gestört ist, Kontakt vermeiden. Es spielt keine Rolle, ob sie einen Anwalt beauftragt. Spätestens mit der Geburt kann sie kostenlos eine Jugendamtsbeistandschaft einrichten. Die übernehmen die Feststellung der Vaterschaft und das Eintreiben des Unterhalts.

Wenn du sowieso immer auf Reisen warst, in Deutschland nur am ALG 2 - Trog fressen musst, dann wäre ein Abflug so oder so eine Option.

Zur Zeit ist aber doch noch nicht mal klar, ob sie schwanger ist. Und wenn, dann wer der Vater ist. Ihr Verhalten lässt vermuten, dass du es nicht bist und sie es vor dir mit diversen Hirnschwachen ungeschützt getrieben hat. Bei solchen Verhältnissen solltest DU einen Test machen, ob du dir nicht ein übles Übel geholt hast.


RE: Ich bin 37 und mein Leben ist zuende - Terbeck - 29-01-2011

"Ihr Verhalten lässt vermuten, dass du es nicht bist und sie es vor dir mit diversen Hirnschwachen ungeschützt getrieben hat."

Vielleicht sogar nach jedem vierten Bierchen ?
Also heißt es, abwarten und ....... trinken, bis es soweit ist.
Und inzwischen ................. nur Bierchen trinken, keinen Dachboden oder sonstiges besteigen. Wird u.U. schmerzhaft oder teuer.


RE: Ich bin 37 und mein Leben ist zuende - -PAPA_ - 29-01-2011

Ich weis das es schwer ist, aber du must warten bis das Kind da ist. Kündigen kann dein Arbeitgeber dich später immer noch "falls" du Vater bist wovon ich nicht ausgehe. Und vor der positiven Vaterschaftschaftsfeststellung die 2000 nicht verjubeln, sondern Argentinien ins Auge fassen. Da soll es große und leckere Steaks geben, und die Sonne scheinen. Ansonsten halte ich es wie p auch nach einer Vasektomie kann man(n) keine Kinder mehr bekommen aber viele Krankheiten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Sexuell_übertragbare_Erkrankung
schau mal was alles.


RE: Ich bin 37 und mein Leben ist zuende - Petrus - 29-01-2011

Noch eine Kleinigkeit - wenn Sie noch keine Klage eingereicht hat und das Kind noch nicht da ist, kannst Du einfach abreisen. Solange Du nicht greifbar bist und keiner weiß, wie Du erreichbar bist, kann auch keine Unterhaltsklage gegen Dich geführt werden. Wenn sie Dich aber einmal haben, bist Du in der Klemme.


RE: Ich bin 37 und mein Leben ist zuende - arthur - 29-01-2011

(29-01-2011, 22:03)Petrus schrieb: Noch eine Kleinigkeit - wenn Sie noch keine Klage eingereicht hat und das Kind noch nicht da ist, kannst Du einfach abreisen. Solange Du nicht greifbar bist und keiner weiß, wie Du erreichbar bist, kann auch keine Unterhaltsklage gegen Dich geführt werden. Wenn sie Dich aber einmal haben, bist Du in der Klemme.

noch keine Klage: weiß ich nicht sicher. Allerdings kennt sie meinen Vornamen, Arbeitsort und mobilfunknummer. Das blöde ist - ich wohne in dem Gebäude (wo ich arbeite) auch.

Kind noch nicht da: höchstwahrschinlich. so frühe Frühchen gibts wohl nicht.

Abreisen: Petrus, da bin ich elektrisiert. meinst Du abreisen oder auch abmelden? und: ist es später wenns mal Klage oder Titel gibt verboten abzureisen? Wohl hoffentlich nicht, oder? das dumme daran ist daß ich 2-3 wochen bräuchte um hier die zelte halbwegs geordnet abzubrechen. alles darunter wäre wohl eher fluchtartig. und ich gaube ein schneller rechtsanwalt wär da schneller. nur, verdammt, ich weiß nicht was sie von mir will. Möglich wäre auch, der Gedanke kam mir heute Nachmittag, daß sie bloß die Abtreibungskosten einzutreiben versucht. Das wär mir ja völlig Latte. Andererseits würde sie die (sie wird wohl auch im unpfändbaren Bereich sein) eh nicht bezahlen müssen, soweit ich weiß.

(Wie) Kann eigentlich wegen Unterhaltsschulden mein vielleichtmalzukünftiges Einkommen im Ausland (praktisch gesehen) gepfändet/sonswie eingesackt werden? - die Antwort auf habe ich im faq nicht gefunden (wenngleich sie da bestimmt zu finden gewesen wäre, hätte ich meine nerven beieinander)

wenn sie dich erst einmal haben - damit ist was genau gemeint?

Gracias, Amigos.


RE: Ich bin 37 und mein Leben ist zuende - gleichgesinnter - 29-01-2011

Petrus bringt es genau auf den Punkt.

Wenn es möglich ist, mache die Reise bevor irgend ein Brief vom JA oder RA kommt. Dann ist erstmal Ruhe im Karton.

gleichgesinnter


Er ist 37 und sein Leben ist zu Ende - Gast1 - 30-01-2011

(29-01-2011, 02:54)arthur schrieb: Ich bin 37 und mein Leben ist zu Ende

Sie sind nur aufgewacht und nun fängt das richtige Leben erst an. Cool


RE: Ich bin 37 und mein Leben ist zuende - Terbeck - 30-01-2011

@Arthur
Bei der ganzen Lamentiererei wird mir so langsam übel.
Wo ist denn das sog. Pflicht- und Verantwortungsbewusssein ?
Vier Bierchen und schon mit einer Bierchenbekanntschaft auf den Dachboden.
Da müssen sich zwei perfekt Zusammenpassende getroffen haben.
Gummiallergie, Blackout oder nur alkoholbedingter Brunftzustand.
Allerdings ist die gesamte Argumentation sehr naiv.
Drei Wochen zum Packen und alles Frühere riecht nach Flucht.
Vier Bierchen, ein Nümmerchen und alles danach riecht nach Kind !
Und was geschieht in Argentinien, wenn der Preisepass ausläuft?
Keine Verlängerung durch die dortige Botschaft, weil dort Zahlungsverpflichtungen bekannt sind. Ohne dass die Vaterschaft definitiv feststeht ? Dann gibts die Probleme wegen eines evtl. Fremdproduktes, denn Unterhalts-Vorleistungen des Staates sind registriert.
Und die 2.000 Kröten werden nicht ausreichen, in solchen Ländern Ersatzpapiere zu bekommen. So preisgünstig wird´s einem dort nicht gemacht.


Und letztendlich darf die Frage doch wohl erlaubt sein, warum die Allgemeinheit, d. h. die Steuerzahler, für jeden der Vierbierchenstecher deren Unterhaltspflichten zahlen sollen, wenn diese sich ins Ausland abgesetzt haben?



RE: Ich bin 37 und mein Leben ist zuende - Petrus - 30-01-2011

@arthur
Eigentlich bin ich mittlerweile kein Anhänger der "Abreisen"-Fraktion. Aber in Deinem Fall sieht es doch so aus:
- du hast nicht viel zu verlieren
- das Kind kennst Du nicht und wirst es wohl so, wie die Mutter gestrickt ist, auch nicht kennenlernen
- du hast jede Menge Auslandserfahrung
Also ist die Frage, was dem entgegensteht, wenn Du einfach Deinen Wohnsitz nach nirgendwo verlegst.

Ich würde aber empfehlen, mit der Dame nochmals zu sprechen, um wirklich sicher zu gehen, was die nun eigentlich will. Vielleicht ist sie auch nur hochgradig paranoid und das, was sie im Internet geschrieben hat, ist alles Unsinn. Versuche herauszubekommen, worum es ihr geht, ohne sie in Deine möglichen Absichten einzuweihen.

Zum Unterhalt: Den zahlst Du entweder freiwillig oder er wird tituliert, wenn es soweit ist. Wenn sie eine Unterhaltsklage einleitet hat und die Sache bei einem Gericht rechtshängig geworden ist, ist es zu spät - dann kannst Du hinreisen, wohin Du willst und der Unterhalt wird trotzdem festgelegt, womit dann ggf. auch die Schulden auflaufen. Und wenn Du nicht zahlst und sie ganz garstig ist, hängt sie Dir noch ein Strafverfahren wegen Unterhaltspflichtverletzung an. Die Unterhaltspflicht erstreckt sich bis zum Ende der ersten Ausbildung für das Kind und mindestens drei Jahren für die Mami, was aber in der Regel viel länger andauert.

Und all das kannst Du mit einer simplen Abmeldung und Abreise vermeiden. Wie wertvoll persönliche Freiheit ist, wirst Du dann merken.


RE: Ich bin 37 und mein Leben ist zuende - p__ - 30-01-2011

(30-01-2011, 10:35)Terbeck schrieb: Und letztendlich darf die Frage doch wohl erlaubt sein, warum die Allgemeinheit, d. h. die Steuerzahler, für jeden der Vierbierchenstecher deren Unterhaltspflichten zahlen sollen, wenn diese sich ins Ausland abgesetzt haben?

Das dürfte man fragen, wenn Väter ihre Elternpflichten überhaupt wahrnehmen dürften. Elternpflichten, wie sie unser Grundgesetz kurz und treffend vorschreibt: "Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht."

Eine Flucht ins Ausland vor diesen Pflichten sehe ich so wie du als verfehlt an.


RE: Ich bin 37 und mein Leben ist zuende - Dzombo - 30-01-2011

Ob @Arthur das denn tun würde, also falls da an der Geschichte was dran ist, das hat er bisher jedenfalls nicht mitgeteilt. Mitgeteilt hat er, dass er nie Kinder wollte. Mit seiner Internetbekanntschaft könnte er womöglich in Verbindung mit einem Kind kommen. Den Kontakt zu dieser Frau hat er ja mitgeteilt. Momentan ist in seiner Sache noch nichts geklärt.

Er wird sich entscheiden müssen zwischen sofort gehen und nicht mehr drüber nachdenken, oder gehen, nachdem er sich Klarheit zur Sache verschafft hat, oder eben dableiben.

Wenn es denn quasi so was wie ein ONS war da mit der aus dem Internet, dann verstehe ich den späteren Streit zwischen den beiden nicht so recht. Aber egal, er wird eine Entscheidung für den weiteren Verlauf der Sache treffen müssen.

Ungünstig in diesem Fall mit wenig echten Erkenntnissen ist, auf das Sorgerecht zu verweisen, dass Unverheiraten Väter noch immer nicht gesetzlich zusteht. Das zu äußern bezogen auf den Fall hier ist verfehlt.




RE: Ich bin 37 und mein Leben ist zuende - Terbeck - 30-01-2011

Zitat:Das dürfte man fragen, wenn Väter ihre Elternpflichten überhaupt wahrnehmen dürften.

Hab ich da etwas falsch verstanden? Hat Arthur mit irgendeinem Wort seine eventuellen Vater-Elternpflichten auch nur ansatzweise erkennen lassen?
Mir ist, als wenn er sein Leben als nahezu beendet ansieht, weil er nach vier Bierchen vermutlich ein Dachbodenkind gezeugt haben soll.
Schuld sind offenbar immer die Anderen; die brunftige Mutti, der böse Staat oder gar der Wirt, der die vier Bierchen ausgeschenkt hat?
Wo er doch ob dieser vier Bierchen und der Brunft wie von Sinnen war!






RE: Ich bin 37 und mein Leben ist zuende - p__ - 30-01-2011

(30-01-2011, 11:46)Terbeck schrieb: Hat Arthur mit irgendeinem Wort seine eventuellen Vater-Elternpflichten auch nur ansatzweise erkennen lassen?

Was er gerne möchte, hat er nicht gesagt. Aber es spielt auch keine Rolle, weil es in alleiniger Abhängigkeit einer Frau steht, der Pflege und Erziehung durch den Vater eindeutig kein Anliegen sind.


RE: Ich bin 37 und mein Leben ist zuende - Dzombo - 30-01-2011

Dann wäre es doch angebracht, dass er sagt, was er möchte. Das brächte Klarheit und er würde Tipps bekommen, die ihm wirklich was nützen. Spekulationen bringen da nicht wirklich weiter.

Außerdem ist sein Leben ja zu Ende, wie er mitteilte.


RE: Ich bin 37 und mein Leben ist zuende - arthur - 30-01-2011

(29-01-2011, 23:52)gleichgesinnter schrieb: Petrus bringt es genau auf den Punkt.

Wenn es möglich ist, mache die Reise bevor irgend ein Brief vom JA oder RA kommt. Dann ist erstmal Ruhe im Karton.

gleichgesinnter

Da kam mir dieser Gedanke, der prompt zur Frage wird: das "erstmal" ist vermutlich ein zeitlicher Vorsprung von wenigen Monaten, der tendenziell immer dann abschmilzt wenn ich mich, und sei es nur vorübergehend, hierzuland aufhalte. Insofern ist der (praktische) Unterschied vielleicht eher gering, oder habe ich falsche Vorstellungen?
(30-01-2011, 05:01)Mus Lim schrieb:
(29-01-2011, 02:54)arthur schrieb: Ich bin 37 und mein Leben ist zu Ende

Sie sind nur aufgewacht und nun fängt das richtige Leben erst an. Cool


Klar; Leben zuende war eher gewählt um ne griffige Titelzeile zu haben, wobei es schon betörend ist, die Geschichten anderer zu lesen, die gezwiebelt wurden und werden, bis sie nur noch Lumpen kotzen. Soweit wirds bei mir, hoffe ich, nicht kommen. Mir ist (wenngleich ich dieser Tage fast weibisch zu nennende Gefühlsschwankungen an mir beobachte) sehr nach digitus impudicus zumute, mit allen Entbehrungen die das bestimmt bedeutet. Ich bin zum Glück recht versiert darin, mit wenig Material auszukommen. Das wird vielleicht bald zur Anwendung kommen. Ob das nun gleich das (für mich) richtige Leben ist, das da kommt, wage ich nicht zu beurteilen, fest steht (für mich) aber dies: Lieber ab und ab auch mal ne schlechte Überraschung als ein Leben ohne Überraschungen. Und das stagnierende Moment der letzten Jahre hat mir eher nicht gutgetan, insofern haben Sie, Mus Lim, wohl recht.


RE: Ich bin 37 und mein Leben ist zuende - arthur - 30-01-2011

(30-01-2011, 10:35)Terbeck schrieb: Allerdings ist die gesamte Argumentation sehr naiv. […]


Das folgende fand ich konstruktive Kritik vom besten, danke dafür. Ich
bitte um Nachsicht – in der Situation, zu erwägen, vor irgendetwas
größerem zu fliehen zu wollen war ich noch nie. Es ist eher die
Ungewißheit, die mir Panik und dabei ein gewisses Maß an
Unbedachtheit bringt. Daß ein solches Vorhaben umzusetzen höchst
schwierig sein könnte ist mir inzwischen klarer geworden, drüber
nachgedacht bzw. Informationen wie die Deinen eingeholt zu haben
scheint mir richtig.


(30-01-2011, 10:35)Terbeck schrieb: Und letztendlich darf die Frage doch wohl erlaubt sein, warum die
Allgemeinheit, d. h. die Steuerzahler, für jeden der Vierbierchenstecher
deren Unterhaltspflichten zahlen sollen


Ja, allerdings. Um es vorwegzunehmen: mich stört das Wort <deren>.
Mein Fehler: Die Dame hatte Stander Z gesetzt, und ich hatte mich
(gemeinschaftlich, weil mit ihr besprochenermaßen) darauf verlassen,
also ein wohl winzig zu nennendes Rest-Restrisiko getragen, ein, wie ich
finde, tragbares Risiko. Fehler der Frau: Mir danach nichts Verwertbares
dazu gesagt zu haben, mich im Unklaren zu lassen. Fehler der
Spielregeln: Einem Mann wird, im Gegensatz zur Frau, ab der Zeugung
jede Möglichkeit genommen, mitzuentscheiden, ob die Schwangerschaft
ausgetragen werden soll oder nicht. Aber es muß doch wohl, von der
Un-gleichberechtigung mal ganz abgesehen, auch das Prinzip
No_taxation_without_representation (s. Suchmaschine) gelten. Ich will
kein Kind, nicht mit dieser Frau und auch mit sonst keiner.
Wenn nun Herr Steuerzahler mich schon ungefragt dazu zwingt, die
Schwangerschaft laufenzulassen, dann möge er auch in ebenjenem
Maße, wie er für die erzwungene Existenz des Kindes solchermaßen
verantwortlich ist, auch dafür gradestehen. Lieber Herr Steuerzahler,
wir können gern nen nach Verantwortung gequotelten Deal abschließen.
Hey Staat, ich will mich nicht lumpen lassen, ich biete dir nen Anteil von
zwei komma fünf Prozent deiner! Kindskosten über fünfundzwanzig Jahre.


Um mal den Tellerrand ein wenig zu überblicken (und im vollen
Bewußtsein daß man ja nach drüben gehen kann wenns einem hier nicht
paßt) hier ein Alternativmodell: für uneheliche Kinder bezahlt
unabhängig vom Vermögen des leiblichen Vaters grundsätzlich der
Staat, es sei denn, der Vater beantragt einen Verwaltungsvorgang der
sich Vaterschaftsanerkenntnis nennt. Mit dieser erwirbt der Vater zum
einen die Pflicht zu bezahlen, und zum anderen das Sorgerecht. Veto
der Mutter weitgehend ausgeschlossen (schwere Kriminalität oder
Unzurechnungsfähigkeit wäre wohl ein solcher Ausnahmefall). Die
Anerkenntnis ist auch später nach Jahren noch möglich. Sie kann
innerhalb von zehn Jahren sogar wieder rückgängig gemacht werden,
bloß kann der Vater dann nicht mehr von Staate die Erstattung der
bisher geleisteten Zahlungen verlangen. Als solche habe ich mir gerade
eben die französischen Verhältnisse auseinandersetzen lassen. Übrigens
sind 46 % der Kinder in Frankreich unehelich, und von denen werden
53% noch im ersten Lebensmonat von ihren Vätern anerkannt (2007).
44% aller französischen Mütter arbeiten Vollzeit (2006), ab dem 3.
Monat können Kinder in die Ganztagsbetreuung (und das Leben in
Gemeinschaft kennenlernen), sollte mal, etwa auf dem Lande, in der
Krippe kein Platz frei sein, bezahlt der Staat größtenteils die
Tagesmütter. Nebenbei - der Mindestlohn nicht nur der arbeitenden
Mütter und Tagesmütter, nein, sondern überhaupt aller Arbeitnehmer
beträgt in Frankreich 8,50€/h.
Danach beschrieb ich zum Entsetzen meiner Gesprächspartnerin (n.b.:
ja, eine Frau) die deutschen Verhältnisse. Kommentar: „Jaja, so war
das bei uns bis in die fünfziger Jahre. In Stromerzeugung und
Mülltrennung seid ihr (die deutschen) uns dafür um dreißig Jahre voraus“
Puh. Wie tröstlich, sich das doch vor Augen zu führen.

Verzeihung falls ich jetzt Käse nach Frankreich getragen habe und dieses
(zu) Wissen hier längst zum guten Ton gehört - mir ist das Thema
hübenwiedrüben neu.


RE: Ich bin 37 und mein Leben ist zuende - Terbeck - 30-01-2011

um es einmal sehr deutlich festzuhalten;
1. um jegliches noch so "winzige Restrisiko" auszuschließen, sollte von einem männlichen Wesen während des sog. Geschlechtsverkehrs zu erwarten sein, dass er sich grundsätzlich eines Kondoms bedient!
2. allein bereits durch die Kondoms-Nutzung bedient sich der männliche Geschlechtspartner der Möglichkeit, das Risiko einer Schwangerschaft auszuschließen,
3.der Vorschlag von 2,5 Prozent Anteil an den Kindskosten durch den Kindsvater und die Übernahme von 97,5 Prozent durch den Staat sagt eigentlich Alles über die Lebenseinstellung,
4. Vaterschaftsanerkenntnis gleich mit dem Anspruch auf alleiniges Sorgerecht zu verbinden, wäre in einem Fall wie diesem hier FATAL, FATAL für den Lebensweg eines Kindes.
Denn dessen Leben ist in seiner Entwicklung zu Ende, bevor es richtig begonnen hat dank oder wegen eines Erzeugers, dessen erste Ausführungen tief blicken lassen.


RE: Ich bin 37 und mein Leben ist zuende - arthur - 30-01-2011

(30-01-2011, 12:06)thegripp schrieb: Dann wäre es doch angebracht, dass er sagt, was er möchte.

Oh, mir war nicht klar daß da ein Zweifel bestehen könnten. Was ich
möchte? Wenn ich wählen darf möchte ich gerade den Spontanabort,
bitte. Nochmal: Ich möchte kein Kind, ergo pfeif ich aufs Recht zu
irgendwelcher Sorge. Kinder möge ja füt viele ganz toll sein, ich
konstatiere: sie sabbern, stinken und schreien, halten sich an keine
Ruhezeiten, machen laufend Dreck und Unfug, sind auf Dauer extrem
teuer, mit Mindestlaufzeiten die schlimmer als jeder Telefonvertrag sind.
Wenn darauf jemand Bock hat: gern, gratuliere, viel Spaß. Ich mag auch so manches, was anderen unverständlich ist.
Aber, gestatten: (eigene) Kinder will ich nicht!

Wie weiter oben schon erwähnt: die Dame menstruierte am fraglichen
Abend, und so kamen wir überein, dies als einen hinreichend starken
Beleg ihrer momentanen EmpfängnisUNfähigkeit zu werten und
deswegen! auf zusätzliche Schutzmaßnahmen zu verzichten. Falls sie
nun trotzdem schwanger ist, so wäre das zu besprechen und, mit ihrem
Einverständnis, zu beheben gewesen; und ich hätte bereitwilligst für
den Abbruch darselbst und eine Erholungswoche oder meinetwegen zwei
für die Dame bezahlt. Anscheinend aber hat sie sich entschieden, das
oder ähnliches weder zu wollen noch mich nur überhaupt in Kenntnis der
Situation zu setzen. Das ist meines Erachtens Ihr gutes Recht. Bloß -
was habe ich dann mit ihrem ureigensten Kinderkriegenhobby noch zu
tun!? -





(30-01-2011, 12:06)thegripp schrieb: Außerdem ist sein Leben ja zu Ende, wie er mitteilte.

Das war eher scherzhaft gemeint, und wohl nicht nur von mir...