Trennungsfaq-Forum

Normale Version: Meine verzweifelte Lage
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Hallo Zusammen,

ich bin heute auf das Forum hier gestoßen, nachdem ich vor ein paar Wochen das Männermagazin für mich entdeckt habe und Lt.Dino`s Videos und Artikel gesuchtet habe. Ich gehöre leider zu den "Vollidioten" die sich nicht vasoktomieren lassen haben und nun ungewollt ein Kind vor der Tür steht bzw. Unterhaltsforderungen. Ich möchte euch gerne meine Geschichte erzählen und auch meine "Pläne". Vlt entdeckt ihr ja Logikfehler in meiner Argumentation oder habt vielleicht einfach Tipps wie ich es evtl. besser machen könnte. Momentan steh ich nämlich total neben mir! Vorab einmal ein großes Dankeschön an Lt.Dino, ohne das Männermagazin wäre ich mittlerweile verzweifelt!

Also,

ich (30,m, deutsch) habe letzten Herbst die Bekanntschaft meiner jetzigen Freundin oder besser gesagt EX-Freundin gemacht (23, Brasilianerin). Sie war zu dem Zeitpunkt auf 2-monatigem Besuch bei ihrer Mutter in Deutschland (spricht auch fließend Deutsch). Sie hat noch einen 2-jährigen Sohn in Brasilien mit einem Brasilianer (waren nicht verheiratet). Sie hat angeblich das alleinige Sorgerecht. Wir hatten uns stürmisch verliebt und kurz vor ihrer Abreise sagte sie mir, dass sie glaubt schwanger zu sein. Nach Ankunft in BR machte sie den Test, welcher positiv war.

Nun wollten wir natürlich so schnell wie möglich wieder zusammen sein, da wir uns beide ein Kind zusammen sehr gut vorstellen konnten. Ihre derzeitige Situation in BR war auch nicht so rosig, sodass sie nach 2 Monaten zurück nach DT kam, diesmal auch mit ihrem Sohn. Nun waren die beiden 2 Monate hier, ihr Bauch wurde größer, und ich habe mich auch sehr mit ihrem Sohn angefreundet. Es folgte eine Odyssee an Amtsbesuchen zwecks Aufenthaltsgenehmigung welchen Antrag wir letztendlich auch bekamen.

Kurz darauf erhielt sie dann angeblich Bescheid von ihrer br. Rechtsanwältin, dass sie schleunigst zurück nach BR müsse, da der leibliche Vater des Sohnes nicht die Erlaubnis gegeben hatte, dass der Sohn dauerhaft das Land verlässt und Klage beim zuständigen Gericht eingereicht hat. Daraufhin ist sie mehr oder weniger Kopfüber, während des Aufenthaltsgenehmigungsprozesses, zurück nach Brasilien. Und alles was wir investiert hatten Nerven, viel Geld, Zeit war für die Katz.

Sie sagt immer, dass sie es mir ihrem EX nicht hinbekommt und er sich partout weigert den Sohn das Land verlassen zu lassen (was ja auch sein Recht ist). Ich kenne den Mann nicht persönlich, weiß auch nur von ihrer Seite warum sie sich getrennt haben.

Jetzt ist sie zurück in Brasilien und die ganze Situation hat sich zur absoluten Katastrophe entwickelt.

Sie möchte, dass ich zur Geburt nach Brasilien komme um das Kind offiziell anzuerkennen. Dann würde sie, nach Geburt des Kindes zum widerholten Male versuchen den Sorgerechtsstreit mit dem Ex vor Gericht zu klären, mit ungewissem Ausgang. Nachdem sie hier in Deutschland alles zunichte gemacht hat, habe ich ihr 1 Jahr Zeit gegeben ihren "Scheiss" in Brasilien zu regeln. Das Kind kommt auf jeden Fall in Brasilien zur Welt was mir überhaupt nicht passt.  Nun hatte sie, nachdem sie zurück in BR war, auch schnell merklich weniger Lust mit mir zu telefonieren und mich auf dem laufenden zu halten bzgl. ihren Aktivitäten und Arzt-besuchen weil es sie angeblich nerven würde, ich eh nicht helfen könne und sie somit keine Lust hat zu erzählen. Dies kam mir schon sehr spanisch vor.

In einem weiteren Gespräch sagte sie dann ganz locker, dass es mit einem Jahr nicht klappen würde. Sie müsste das Kind zur Welt bringen, dann 1 Jahr!! stillen und währenddessen könne sie nicht arbeiten. Danach würde sie sich einen Job suchen (ungelernt) und nochmal den Prozess gegen den EX starten, Zeitprognose unmöglich, und wenn es nicht laufen würde dann würde sie halt dauerhaft in Brasilien bleiben und unser Kind könne dann in 10 Jahren!! selbst entscheiden wo es leben möchte. Daraufhin bin ich komplett ausgerastet, ich mein wenn die Frau mich wirklich lieben würde dann würd sie doch Himmel und Hölle in Bewegung setzen damit wir als Familie vereint sind und beide Kinder mit einem Vater aufwachsen.

Der Kontakt wurde von ihrer Seite auch abgebrochen, ich als asoziales Ego A**** betitelt, und mir wird von der gesamten Familie gedroht wenn ich nicht finanziell unterstütze und nach BR fliege das Kind anerkenne.

Ich glaube mittlerweile, dass das Ganze ein abgekartertes Spiel von ihrer Mutter und ihr war, so nach dem Motto such dir nen doofen der für dich zahlen muss und dann ist dein Leben in BR gesichert. Das Kind also nur als Mittel zum Zweck. Und ja ich Vollidiot bin voll ins Messer gelaufen.

Nun kommt von mir natürlich gar nichts mehr, keine finanzielle Unterstützung vor Geburt, ich fliege nicht nach BR zum anerkennen (Knast??) und ohne Vaterschaftstest geht gar nichts. Für sie war die Forderung nach einem Test der Vertrauensbruch schlechthin und sie  aufgrund dessen darauf besteht den Unterhalt von einem br.Gericht klären zu lassen. Und genau da liegt der Hund begraben, denn dort kann ich bis zu 40% meines bruttos dran gekriegt werden, was mir natürlich das Genick brechen würde. Warum soll ich ihr das Leben finanzieren während ich selber am Pfändungsminimum leben muss, und mein Kind nicht aufwachsen sehe und keinerlei Einfluss habe. Da könnt ich platzen vor Wut.

Versteht mich nicht falsch ich möchte sehr sehr gerne diese Familie haben, nur habe ich ernsthafte Zweifel ob ich nicht einfach nur der „Zahlvater“ sein soll bzw. der reiche Gringo der das schöne Leben in BR finanziert.

Mein Plan ist jetzt wie folgt:

1.Abwarten bis Post aus BR kommt bzw. Vorladung beim Amtsgericht. Vaterschaft anzweifeln, Test verlangen und verlangen nur nach deutschem Gesetz Unterhalt zu zahlen wenn es mein Kind ist, wovon ich ausgehe.

2.Test über Gericht/Botschaft machen. Solange schonmal Unterhalt nach Düsseldorfer Tabelle zurücklegen.

3. Bei positivem Test versuchen eine außergerichtliche Einigung mit ihr zu erzielen. Falls dies nicht möglich ist, warten bis ich in DT wieder vor Gericht muss und versuchen den Unterhalt so weit zu drücken wie möglich. Wenn die Frau mir das Kind allein schon aufgrund der Entfernung vorenthält bekommt sie keinen einzigen Cent von mir (das Kind natürlich schon) aber Betreuungsunterhalt, Wohnung etc. für sie, niemals.

4. Idealfall DD-Tabelle x 1/2 - anteiliges Kindergeld.  Worst Case: Unterhalt in einer Höhe das ich beim Pfändungsfreibetrag lande. Verdiene momentan leicht über Durschnitt.

5. Worst Case: ich bereite jetzt schon alles vor, wenn es soweit ist (Titel?? oder schon vorher??) alles gegen die Wand klatschen und den Dino machen.

Die gesamte Geschichte hat mir bis zum heutigen Tage alle meine Kraft und Nerven gekostet, inkl. Krankschreibung, und mich finanziell auf 0 gebracht. Wenn jetzt der dicke Klopper kommt, ist meine mühsam aufgebaute Existenz innerhalb kürzester Zeit dahin und dann muss ich abhauen weil ich nicht schon mit 30 auf Hartz4 für den Rest meines Lebens vegetieren werde.

Ich hoffe ich konnte meine Situation halbwegs trefflich darstellen. Über Antworten oder auch PNs freue ich mich.


ExistenzImSack
Hallo zusammen,

nach einiger Zeit hier das Update wie es weiter lief.

DNA gemacht, wie erwartet positiv und wie versprochen in DT anerkannt (sie kam mit Kind nach DT). Sie wollte heiraten, hat zeitlich nicht geklappt bis sie wieder abreisen musste ;-).

Kurz nach Rückkehr keine Lust mit mir zu reden und verabredete Videotelefonat-Termine (sozusagen Umgangstermine) war ihr zu anstrengend. Konsequenz ihrerseits kompletten Kontaktabbruch.

Seit 2 Monaten keinerlei Fotos usw. Bin überall blockiert und m.E. hat sie in ihrem Land Unterhaltsklage eingereicht obwohl ich ihr gesagt hab, dass es dann erst recht gar nichts mehr gibt.


Das war die extrem Kurzfassung. Soll sie machen, ist mir mittlerweile auch total egal....sie glaubt nicht, dass ich den Dino mache wenn es sein muss. Um unser Kind tut es mir sehr leid.  Keine Rechte, kein Umgang dann gibt es auch kein Unterhalt.

Grüße und danke an alle im Forum, lese seit Anfang meiner persönlichen Katastrophe hier alles mit.
(23-04-2018, 18:18)ExistenzImSack schrieb: [ -> ]Das war die extrem Kurzfassung. Soll sie machen, ist mir mittlerweile auch total egal....sie glaubt nicht, dass ich den Dino mache wenn es sein muss. Um unser Kind tut es mir sehr leid.  Keine Rechte, kein Umgang dann gibt es auch kein Unterhalt.

Dann halte auch dein Wort!

Nicht unterschätzen solltest du die Tatsache, dass ihre Mutter hier lebt. Die kann evtl. als Bevollmächtigte o.ä. hier auftreten und die Interessen ihrer Tochter resp. ihres Enkelkindes hier vertreten (wollen).

Wenn möglich, würde ich an deiner Stelle nach einem Job im Ausland suchen. Erstens bildet ein Auslandsaufenthalt, er macht sich gut in deinem Lebenslauf für die künftige berufliche Entwicklung, und er verschafft dir Ruhe.

Andererseits - wenn du den Kindesunterhalt auf den Betrag reduzierst, der in Deutschland als Unterhaltsvorschuss vom Amt gezahlt wird (ca. 140.- € mtl.), dann ist das nicht viel und du machst dich unangreifbar.
Hallo zusammen,

die Exe beabsichtigt nun mit unserem Kind zu ihrer Familie in die Schweiz zu ziehen. Was könnte schlimmstenfalls auf mich in DT zukommen, ich gehe mal von astronomischen Unterhaltsforderungen durch Schweizer Behörden aus?

Grüße

EiS
Das wird zwei Seiten haben.
In der Schweiz sind die Unterhaltssätze höher und richten sich nach dem Bruttoeinkommen. Deshalb ist es wichtig jedes Unterhaltsurteil aus der Schweiz durch ein Deutsches Gericht anpassen zu lassen. Außerdem zählt in der Schweiz vor Gericht das Wort der Mutter, egal was die für einen Mist behauptet. Die Unterhaltssätze kannst Du in der Züricher Tabelle nachgucken.
Dem gegenüber steht, dass Unterhalt (und Forderungen insgesamt) aus der Schweiz heraus im Schweizer Ausland (zB. Deutschland) nur schwer durchsetzbar sind. In der Regel läuft das dann irgendwann über das Bundesamt für Justiz. Man bekommt ein nettes Schreiben von denen, was dann bereits mit der nächsten Abmeldung in ein Drittland wertlos wird.
Interessant ist noch das Strafrecht in der Schweiz (Erfüllungsort der Zahlungen):  Art.207 StgB:  "Wer seine ... Unterhalts- oder Unterstützungspflichten nicht erfüllt, obschon er über die Mittel dazu verfügt oder verfügen könnte, wird, auf Antrag, mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe bestraft." - das ist so schwammig formuliert, dass die praktisch jeden Pflichigen drankriegen können, wenn sie wollen. Was die Schweizer gar nicht mögen, ist öffentliche Aufmerksamkeit. Wenn Du sie also Ärgern willst, schreibst Du einfach alles in ein Blog und kannst sicher sein, das die damit eine Weile beschäftigt sind.
Stell Dich darauf ein, aus der Schweiz mit Maximalforderungen bombardiert zu werden. Meines Erachtens ist die beste Strategie im Umgang mit denen, den Ball in der Luft zu halten oder aus deren Zugriffsbereich zu verschwinden. Alles andere führt dazu, dass sie Dich ausnehmen, wie eine Weihnachtsgans.
Zitat:In der Schweiz sind die Unterhaltssätze höher und richten sich nach dem Bruttoeinkommen. Deshalb ist es wichtig jedes Unterhaltsurteil aus der Schweiz durch ein Deutsches Gericht anpassen zu lassen.
Ist ja spannend? Also könnte man als Elternteil in die USA auswandern und dann von dem dem in DE lebenden Elternteil höchsten Unterhalt nach Landesrecht vom Wohnort fordern? Ist kaum zu fassen.
@HeinrichH
Genau so ist es. Man hat die Forderungen globalisiert, ohne dabei auf komplett unterschiedliche Rechts- und Berechnungssysteme Rücksicht zu nehmen. Im Grunde herrscht da totales Chaos. Leider interessiert es keinen und die Zahlungspflichtigen haben den Schaden.
Als der Schweizer Franken vom Euro abgekoppelt wurde, hat sich der Umtauschkurs von jetzt auf gleich um 20% verändert. Im Ergebnis wuchsen auch die Unterhaltsschulden und Forderungen um 20% - völlig irre das System
(11-10-2018, 07:56)HeinrichH schrieb: [ -> ]Ist ja spannend? Also könnte man als Elternteil in die USA auswandern und dann von dem dem in DE lebenden Elternteil höchsten Unterhalt nach Landesrecht vom Wohnort fordern? Ist kaum zu fassen.

Hat das nicht damals Barbara Becker mit ihrem Boris Becker so gemacht?