Trennungsfaq-Forum

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Hallo,

ich möchte ein Thema anschneiden, das meiner Meinung nach zu wenig zur Sprache kommt: 

Wie schafft ihr es, bei all dem Wahnsinn rund um KM/JA/Gerichte/Finanzen u.ä. die Nerven zu behalten und trotz allem glücklich zu sein/werden? Sicher gibt es auch einige, die nicht/kaum damit klar kommen. 

Über praktische Tipps würde ich mich sehr freuen.

Danke
Eure Pfanne
Schau mal hier. Das Thema hatten wir in ähnlicher Form schon.

http://www.trennungsfaq.com/forum/showth...#pid134015

oder da

http://www.trennungsfaq.com/forum/showth...#pid156018

Ich persönliche treibe Ausdauersport, weil das das Endorphine purzeln lässt. Daneben bemühe ich mich um (reale) soziale Kontakte, das gibt dir Gelegenheit, die Welt auch mal aus
anderen Augen zu betrachten, nicht nur mit denen des Zahlesels und Familienamputierten. Außerdem ist Vitamin B immer für was gut. Meine Schulden habe ich in die Cloud hochgejagt und
den Unterhalt kann ich sozialrechtlich absetzen. Was überbleibt, reicht für den persönlichen Bedarf und ein paar gelegentliche Annehmlichkeiten. Auf jeden Fall habe ich jetzt deutlich mehr Geld für mich alleine als zu Ehezeiten, wo mir wirklich und bildlich alles weggenommen wurde.

Alle paar Jahre beantrage ich bei der BFA eine Reha und fahre mal für ein paar Wochen ans Meer. Ohne Kind, ohne Papierkram, ohne Väterthemen. Einfach mal nur eine Zeit lang
völlig bei sich selber sein. Im Alltag sollte man sich Oasen schaffen, wo einen der ganze Sch...mal gedanklich für ein paar Stunden nicht erreicht. Sport treiben, im Garten werkeln oder am Motorrad/Auto schrauben (wenn noch nicht gepfändet), aber auch mal gemeinsam mit anderen etwas unternehmen.
Die, die nicht damit klarkommen werden hier nicht schreiben. Die sind betäubt, abgewendet, tot. Es gibt Viele, die es eine Zeitlang aushalten und dann nicht mehr. Sie verlassen die Foren, die anderen Väter und das ganze Thema, fallen in eine Schonhaltung zurück. Kann man keinem verdenken.

Was geht, steht in http://www.trennungsfaq.com/nachtrennung.html#krise
Auf lange Sicht findet jeder "Erfolgreiche" seinen eigenen Weg. Es gibt Leute, die

- Distanz setzen, im Ausland arbeiten, weg von allem, weg von Staatsmacht
- Sich über die Staats- und Exenmacht amüsieren, dem Spassereignis zugucken wie sie sich zu Tode siegt - System Männermagazin und grösstenteils auch ich
- Nischen finden in ganz anderen Dingen und dort das Gegengewicht leben - ausgeweitete Hobbys, religiös oder philosophisch, kleine und grosse persönliche Fluchten, alles was sie im Fluss des Lebens hält
- den Umgang mit Gerichten zum Leben machen. Eine kleine, aber wirkungsvolle Minderheit. Da kommt es auch schon mal zu Grundsatzurteilen, die auch sehr viele andere Väter indirekt beeinflussen.
Danke für eure Tipps und Links.
(02-02-2017, 21:28)Sixteen Tons schrieb: [ -> ]Alle paar Jahre beantrage ich bei der BFA eine Reha und fahre mal für ein paar Wochen ans Meer. Ohne Kind, ohne Papierkram, ohne Väterthemen. Einfach mal nur eine Zeit lang
völlig bei sich selber sein. Im Alltag sollte man sich Oasen schaffen, wo einen der ganze Sch...mal gedanklich für ein paar Stunden nicht erreicht. Sport treiben, im Garten werkeln oder am Motorrad/Auto schrauben (wenn noch nicht gepfändet), aber auch mal gemeinsam mit anderen etwas unternehmen.

Das mit der REHA habe ich auch gemacht und werde es wieder tun. Austausch mit realen und überwiegend neuen sozialen Kontakten, hilft mir. Von den alten realen Kontakten, blieb trennungbedingt, wenig übrig.
Meinen persönlichen Interessen folge ich nun wieder mehr. Die REHA, hat mich unter anderem darin ermutigt, loslassen und mich auch beruflich zu verändern. Ich verfolge nach nun mehr als 2 Jahren Trennungskrampf, meine kleinen grossen Ziele, in meinem (!) Leben. Geschieden bin ich immer noch nicht und Glegentlich holt mich auch das Tränenmer zu sich. Dann hilft mir auch, es hemmunglos, für mich alleine, zu nähren. Danach fühle ich mich meistens erleichtert und mit dem zarten Pflänzchen neuen Mutes beglückt. Das Leben hat so viele wunderbare Momente mir beschert, das selbst in der noch weiter andauernden Trennungsphase, es mich immer wieder anrührt. Ich bin viel draussen, gehe Angeln und fröhne meiner sonstigen Passion, zum Erhalt eines gesunden und artenreichem heimischem Wildtierbestandes. Umsonst und draussen, geht bei jedem Wetter, als das die Welt auch mehr zu bieten hat. Alles Gute!
Wenn ich an mein Kind denke, dann schwirren in meinem Kopf 1000 Probleme herum, weil ich im Zoff mit der KM bin und sie mir das Leben schwer macht. Ich rede mir, dass das Kind unschuldig ist und gar nichts für die Situation kann, was natürlich der Fall ist. Aber dennoch habe ich große Schwierigkeiten eine Zuneigung zu meinem Kind aufzubauen. Eher ist es so, dass ich mir sage: "Was ich will, spielt keine Rolle. Entscheidend ist, dass mein Kind für eine vernünftige Entwicklung den Vater braucht."

Wie schafft ihr es "ganz normal" an eure Kinder zu denken?
Normal an die Kinder denke ich, wenn ich mir Gedanken um die Schule mache und wie sie dort bestehen können. Normal an die Kinder denke ich, wenn ich mich frage, ob es ihnen gesundheitlich gut geht. Normal an die Kinder denke ich, wenn ich mir selber zugestehe, das die KM, bei der die Kinder leben, in erster Linie für die Kinder verantwortlich ist. Sie hat es so entschieden und lebt ganz gut davon.
Natürlich hoffe und denke ich normal an die Kinder, wenn ich durch Dritte, Informationen zu meinen Kindern, aus, wie auch zu deren Leben, erhalte.
Normal an die Kinder denke ich, wenn die seltenen Momente des Zusammenseins, eben an den Bedürfnissen der Kinder ausgerichtet sind und nicht nach mir. Ein normaler Besuch im Schwimmbad. Ein Zoobesuch. Spazieren im Wald und spielen auf dem Spielplatz, wie auch in der Natur. Einfach alle Dinge, die in 22 Jahren und bei 3 Kindern, normaler Alltag waren. Bis zur Trennung. Für alle Beteiligten, ist auf einmal ALLES anders. Dadurch, das die Kinder im Haus bei der Kindesmutter blieben, denke ich auch normal an die Kinder, wie deren Alltag läuft. Doch er läuft auch ohne mich. Natürlich schmerzt es, sie nicht täglich um sich rum zu haben. Doch ich denke mitlerweile, das es auch eine Chance ist. Sich nicht aufdrängen und den eigenen Schmerz, ob des Verlustes, verarbeiten können, ist der fruchtbare Boden, für ein normales Denken ---> an die Kinder. Kurzum, sind sie satt, sauber und gesund? Das ist normal und muss reichen, bei dem Los, welches man als entsorgter Elternteil, gezogen hat. Mehr bleibt Dir nicht, wenn Du daran nicht kaputt gehen willst. Auch das soll vorkommen und ich kann es sogar gut verstehen. Doch ich denke an meine Kinder und will an dem Verlust, nicht kaputt gehen. Das war mein Anfang und es wird noch ganz viele neue Anfänge geben.
(09-02-2017, 21:12)Pfanne schrieb: [ -> ]Wie schafft ihr es "ganz normal" an eure Kinder zu denken?
Indem ich nicht an sie denke! ;-)

Wichtig ist nur, dass ich regelmäßig über die Ausbildung der Kinder über das JA informiert werde.
(09-02-2017, 21:12)Pfanne schrieb: [ -> ]Wie schafft ihr es "ganz normal" an eure Kinder zu denken?

Jeder, wie er kann. Der eine merzt sie gedanklich aus, der andere leidet wie ein Hund, weil er sie nicht sehen darf. Oder gar die Kinder ihn nicht sehen wollen.
Dazwischen gibt es natürlich viele Grautöne. Selber bin ich da gedanklich bei

Zitat: Kurzum, sind sie satt, sauber und gesund? Das ist normal und muss reichen, bei dem Los, welches man als entsorgter Elternteil, gezogen hat. Mehr bleibt Dir nicht, wenn Du daran nicht kaputt gehen willst.

Bei 23 % Betreuungsanteil im Jahr mache ich mir da keine großen Vorstellungen, nachhaltige Wirkung bei den Kindern zu erzielen.
Aber ich bemühe mich, als Zaungast einen guten Job zu machen. Wo ich Vater sein darf und sein kann, da bin ich auch Vater und versuche etwas von meiner Weltanschauung und meinen Wertvorstellungen zu vermitteln. Ob das auf fruchtbaren Boden fällt, bleibt abzuwarten. Wenn ja, schön, wenn nicht, dann eben nicht. Das bringt mich nicht mehr aus der Fassung.
Auch in intakten und wohlhabenden Familien gibt es keine Garantien für eine glückliche Kindheit. In Trennungsfamilien ist die Wahrscheinlichkeit natürlich größer, das die Kinder eher ins Abseits rutschen. Ich bemühe mich, das abzumildern, indem ich überhaupt präsent bin. Selber habe ich Familienmitglieder, die dafür kein Verständnis haben. Oder selber Kinder haben, deren Namen sie 1x im Monat auf dem Kontoauszug als Sollposten lesen, aber persönlich kaum oder gar nicht kennen. Die sich aber auch wirklich gar keine Mühe geben, Chancen zu ergreifen. Aus reiner Bequemlichkeit.
Man kann an seinen Kindern nämlich auch selber wachsen. Aber ich habe auch Verständnis dafür, wenn jemand nach jahrlanger Streiterei
die Brocken hinwirft, aus Selbstschutz.
(10-02-2017, 00:05)Sixteen Tons schrieb: [ -> ]Selber habe ich Familienmitglieder, die dafür kein Verständnis haben. Oder selber Kinder haben, deren Namen sie 1x im Monat auf dem Kontoauszug als Sollposten lesen, aber persönlich kaum oder gar nicht kennen. Die sich aber auch wirklich gar keine Mühe geben, Chancen zu ergreifen. Aus reiner Bequemlichkeit.
Man kann an seinen Kindern nämlich auch selber wachsen. Aber ich habe auch Verständnis dafür, wenn jemand nach jahrlanger Streiterei
die Brocken hinwirft, aus Selbstschutz.
Du hast 23%, ich habe 0%
Viel Müll über Gutmenschentum zu quatschen bringt nix!
(11-02-2017, 00:23)blue schrieb: [ -> ]Du hast 23%, ich habe 0%
Viel Müll über Gutmenschentum zu quatschen bringt nix!

Meinst du damit soviel wie: Je weniger die KM mir entgegen kommt, umso weniger habe ich ein schlechtes Gewissen (z.B. hinsichtlich meiner Passivität)?
(11-02-2017, 00:23)blue schrieb: [ -> ]Du hast 23%, ich habe 0%
Viel Müll über Gutmenschentum zu quatschen bringt nix!

Sich in Verbitterung zu begraben, bringt aber auch nix. Ich bin schon als Trennungskind aufgewachsen.
Tja, wie geht man damit um, gute Frage.

Ich würde sagen Verdrängung, dann kommt es Irgendwann wieder hoch, zu bestimmten Anlässen oder Vorfällen....so ist es zumindest bei mir.

Halt gibt mir meine neue Partnerin und meine Familie auch dieses Forum, weil man halt weis wo man sich Rat holen kann.
Man muss auch versuchen mal an etwas anderes zu denken, sich selber klarwerden das man sich nicht selber verrückt machen darf, das dieses nicht leicht ist, das wissen wir alle.
Auch ich habe etliche Kg verloren, hatte den Kopf in den Sand gesteckt aber mir ist klar geworden das man dies nicht darf und kämpfen muss.

Wer nicht kämpft hat schon verloren. Wer gekämpft hat, braucht sich später auch nix vorwerfen lassen.

Leicht wird es leider nie werden.

LG
Ehno
Gerichtsverfahren fürs langfristige eigene Gleichgewicht sind nicht zu unterschätzen. Dabei geht es nicht um die Rechtfertigung nach aussen - Kinder interessieren sich später wenig für die Argumente, die Anstrengungen, die man damals wegen ihnen vor Gericht unternommen hat. Und vor irgendwelchen ahnungslosen Zombies muss man später sowieso nichts rechtfertigen, wenn einer blöde fragt wieso man denn "für seine Kinder nicht dagewesen sei".

Man weiss vielmehr für sich selber, dass man alle Wege ausgeschritten hat, auch den Gerichtlichen. Über nicht gegangene Wege grübelt man viel länger nach, aber was die Unterschrift des Richter tägt, das wurde von aussen entschieden und erzwungen und damit ist auch dieser Teil der Verantwortung runter vom eigenen Gewissen.
Also, ich hatte mir schon den Baum ausgesucht, dann bin ich durch Zufall auf dieses Forum gestoßen und schließlich hat die Strassenmeisterei den Baum gefällt!

Ohne meine Freunde und das Forum hier hätte ich die dunkle Phase nicht überlebt!

Jetzt wird noch ein Verfahren nach Straßburg gejagt.

Die Alte habe ich wirtschaftlich auf die Bretter genagelt.
Seid ihr in regionalen Vätergruppen aktiv, z.B. Väteraufbruch?
(12-02-2017, 14:36)Pfanne schrieb: [ -> ]Seid ihr in regionalen Vätergruppen aktiv, z.B. Väteraufbruch?

Nein, ich nicht.
Ich hab euch vor zwei Wochen hier gefragt, was euch bei der Bewältigung des Psychoterrors hilft, dem man ausgesetzt ist. Die Links von Sixteen Tons und p_ habe ich gelesen. Für zukünftige Leser hier kurz zusammengefasst, was mir bisher gut geholfen hat (teilweise deckungsgleich mit den Beiträgen oben):

- Sport: Wobei ich mich teilweise dazu zwingen muss. Das Gefühl eine bessere Kondition oder mehr körperliche Kraft aufzubauen, hilft mir auch mental.

- Familie: In schwierigen Zeiten merkt man, wer wirklich zu einem steht.

- Andere Väter: Ich habe früher Selbsthilfegruppen u.ä. belächelt (aus Unwissenheit), aber das Gespräch mit anderen, die ähnliches durchmachen, hilft ungemein.
(18-02-2017, 16:44)Pfanne schrieb: [ -> ]- Andere Väter: Ich habe früher Selbsthilfegruppen u.ä. belächelt (aus Unwissenheit), aber das Gespräch mit anderen, die ähnliches durchmachen, hilft ungemein.
Meiner Meinung nach, hilft es in der ersten und zweiten Phase. Später ist mir das immer gleiche Geseiere eher auf die
Nerven gegangen und wollte Abstand finden.

Abstand finden von einer grundätzlich feministisch geführten Familienpolitik.
Siehe auch: http://www.trennungsfaq.com/forum/showth...?tid=11342

Wenn sich @Sixteen Tons mit diesen 23% als "Zaungast" zufrieden gibt, dann ist das völlig Ok.
Gleichberechtigung bei der Erziehung der Kinder sieht jedoch anders aus. Insbesondere weil ich
viele persönlich Kontakte zum Ausland habe und sehe, wie es gehen kann!

Hier in D habe ich die Hoffnung längst verloren, dass Väter jemals die Möglichkeit bekommen, ein gleichwertiger
Erziehungsberechtigter zu sein.
Ich habe das ganze Thema jetzt durch da jüngstes Kind schon 21 Jahre alt ist. Auf die beiden letzten Jahrzehnte zurückblickend lässt sich das Ganze so formulieren:

Gönnt Euch jederzeit den nötigen Abstand zu der ganzen Angelegenheit. Je nach Einzelfall eben ganz viel Abstand oder eben weniger (falls eine vernünftige Zusammenarbeit zustande kommt). Im Zweifelsfall erst mal an sich selbst denken. Wenn gar nix mehr hilft die Verbindung ganz kappen, dann ist Ruhe im Karton und Du kannst Dein Leben neu aufbauen.

Gruß vom Zahlmeister
Diesen Satz von p nagle ich über meinem Schreibtisch an die Wand:

"Und vor irgendwelchen ahnungslosen Zombies muss man später sowieso nichts rechtfertigen, wenn einer blöde fragt wieso man denn "für seine Kinder nicht dagewesen sei"."
(19-02-2017, 17:00)blue schrieb: [ -> ]Hier in D habe ich die Hoffnung längst verloren, dass Väter jemals die Möglichkeit bekommen, ein gleichwertiger
Erziehungsberechtigter zu sein.

Die Hoffnung war bei mir schon weg, als ich meinen Unterhaltstitel und meine Umgangsregelung vorgelegt bekam. Daher nehme ich die 23% und lasse mir keinen Familienkrieg aufzwingen, bei dem alle (vor allem finanziell) gewinnen, außer den Eltern und den Kindern. So lange sich die BRD vom EGMR in Kindschaftssachen weiter verknacken lässt, ist hier kein Blumentopf zu gewinnen.

Zitat:- Andere Väter: Ich habe früher Selbsthilfegruppen u.ä. belächelt (aus Unwissenheit), aber das Gespräch mit anderen, die ähnliches durchmachen, hilft ungemein.

Sehe ich ähnlich wie blue. Am Anfang schafft es Gemeinsamkeit. Später nervt die immer gleiche Leier und vor allem rechthaberische, querulatorische und streitsüchtige Prozesshansel.

Da wir die Wurzel nicht beim Übel packen können, doktern wir an den Symptomen herum. Seit einem knappen halben Jahr betreibe ich in meiner Freizeit eine Gruppe für Familien mit Kindern, vor allem für Trennungsväter. Da spielen wir mit den Kindern, machen einen gemeinsamen Ausflug oder sind mit Papier und Farbe kreativ. Wir steigern die Qualitätszeit und schaffen ein Zugehörigkeitsgefühl durch Gemeinschaft.
Gerichtsprozesse und Elternstreitigkeiten sind nicht das zentrale Thema.
Es gibt auch Gruppen ohne Prozesshansel. Man kann selbst eine gründen, wie du es gemacht hast. Die Prozesshansel findet man nicht bei neu gewordenen Trennungsvätern, so werden die Leute erst wenn der eigene Fall längst austherapiert ist und dann in irrelevanten Nebenbereichen weitergekämpft wird. Ersatzhandlungen, die Eigendynamik entwickeln.

Damit "die gleiche Leier" schneller abgearbeitet wird, gibts sowas wie die Trennungsfaq. Manchmal werden damit die Nachtrennungsphasen verkürzt und ruhiger Realismus findet sich schneller wieder ein.

Pombat

Diese Vätervereine lassen Neulinge meist nicht in die Gesprächsgruppen. Zu frisch, zu aufgewühlt. Aus Erfahrung warten die dann damit. Da die in den Gruppen befindlichen selbst zu sehr mit ihren Problemen beschäftigt sind, ist der Kontakt meist kurz. Nach einem Anlauf bekam ich dann auch nur noch den Anrufbeantworter mit der Ansage, das die eigenen familiären Probleme derzeit keinen Platz mehr lassen, Hilfestellung zu geben. Das dient hier nicht, einen schuldigen zu benennen. Ob mit oder ohne Hilfe, die Zielrichtung, den Bach runter, war von Gesetzeswegen so vorgesehen. Mit Gruppe wär ich langsam eingefroren, ohne Gruppe war es dann wie schockfrosten. Vom Ergebnis her dasselbe.

Was meine Psyche betrifft bin ich nach Jahren doch ziemlich glücklich darüber, dass die klaffenden Wunden damit begonnen haben zu vernarben. Immer seltener reißt das noch auf und meist nur noch dann, wenn mal wieder irgendeine Behörde ihren Dung in meinem Briefkasten ablädt. Ständig haben die da irgendwelche Geldprobleme und betteln bei mir um welches. Dabei habe ich denen schon tausendmal mitgeteilt, das ich für deren Geldnöte nichts spenden werde.
(20-02-2017, 11:38)p__ schrieb: [ -> ]Damit "die gleiche Leier" schneller abgearbeitet wird, gibts sowas wie die Trennungsfaq. Manchmal werden damit die Nachtrennungsphasen verkürzt und ruhiger Realismus findet sich schneller wieder ein.
Wir können die Probleme der deutschen Familienpolitik nicht mindern. Jedoch sei gerade Dir Dank, dass Du eine
Plattform bietest, die fundiert informiert!
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